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Die Golden-Gate-Bridge in San Francisco bei Nacht

The San-Francisco-Chronicles

Ich habe fast ein ganzes Jahr gebraucht, um diesen Text schreiben zu kön­nen. Fast ein Jahr, 35.000 Kilo­me­ter und eine Schublade voller Entwürfe. Fast ein ganzes Jahr kon­nte ich nicht über eine Stadt schreiben, die schon so vie­len Men­schen den Kopf ver­dreht hat, eine Stadt, die für manche das heilige Jerusalem der Mod­erne ist. Sie pil­gern hier her, ich habe schon bei ihrem Anblick aus der Ferne ständig blinzeln müssen. Weil diese Stadt blendet. Und weil diese Stadt von einem kle­bri­gen Dun­st umgeben ist, der einem die Sinne raubt.

Ausblick aus einem Flugzeug auf eine vereiste Landschaft

Ganz weit weg

Es ist ruhig an diesem Mor­gen in Paris. Sehr ruhig. Als wäre die Welt in Wat­te gehüllt, als wollte sie sich ein­pack­en, sich schützen, sich etwas Gebor­gen­heit zurück­holen, etwas Sicher­heit. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, vielle­icht gar nichts, aber am Flughafen keine Armee, keine Polizei zu sehen, erstaunt mich. Und es beruhigt mich. Das Leben geht weit­er, der All­t­ag hat sich nicht ganz aus dem Konzept, nicht ganz aus dem Tritt brin­gen lassen. Der per­fide Plan, der aufge­gan­gen zu sein schien, ist gescheitert.

Eine Treppe auf einem Schiff führt von einem Deck nach unten

Mit 33 Knoten nach Norden

Die Geschichte, wie aus der »Finnjet« die »Da Vin­ci« und später die »King­dom« wurde, ist trau­rig. Sie begin­nt im Okto­ber 2005, als die schnell­ste kon­ven­tionelle Fähre der Welt an ein­er Pier im Hafen von Baton Rouge, Louisiana, anlegt. Davor hat­te das 215 Meter lange, weiß-blaue Schiff 20 Jahre lang zwis­chen Travemünde und Helsin­ki, später zwis­chen Ros­tock und Sankt Peters­burg verkehrt. Eine Route, die es für viele Men­schen zu ein­er Leg­ende gemacht hat.

Luftaufnahme einer typischen Holzhaus-Siedlung im Stadtteil »The Mission« in San Francisco

It Must Be a Delightful City

Wie nah Tristesse und Euphorie doch manch­mal beieinan­der liegen. Da draußen vor meinem Fen­ster wird es trüber und käl­ter, vor ein paar Tagen noch hat mich meine Steuer­erk­lärung beschäftigt und in mein­er Time­line regt man sich immer noch darüber auf, dass es jet­zt schon Wei­h­nacht­sar­tikel in den Super­märk­ten gibt. Doch in meinem Postein­gang, da liegt sie — die Mail mit der Buchungs­bestä­ti­gung. 13,3 Kilo­byte Abenteuer.

Foto von einem Waldstück im Sonnenschein

»Finnland ist ein absurdes Land« — 10 Links zur Frankfurter Buchmesse

Am Mittwoch öffnet in Frank­furt die größte Buchmesse der Welt ihre Türen — auf 170.000 Quadrat­metern präsen­tieren mehr als 7.000 Aussteller aus über 100 Län­dern mehr als 400.000 Buchti­tel. Für mich aber ist in diesem Jahr etwas ganz anderes wichtig: das Gast­land Finn­land. Seine Lit­er­atur begleit­et mich jet­zt schon seit eini­gen Jahren, von seinen Men­schen, sein­er Kul­tur und sein­er Land­schaft ganz zu schweigen. Zeit, Besucher*innen der Buchmesse ein paar Links an die Hand zu geben, um sich auf den Besuch in Frank­furt — und damit auf den Besuch in Finn­land — vorzubereiten.