Körper & Geist
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Für die Liebe

Eine menschenleere Straße im Sonnenschein

An manchen Tagen ist das Laufen ein Kampf. Ein Kampf gegen mich selb­st, gegen die müden Beine, das linke Knie, den Abend zuvor, die Hitze, die Kälte, den Regen, die Men­schen, den Tag. Jed­er Meter schmerzt, jed­er Schritt ist bleischwer.

Doch an anderen Tagen, an Tagen, an denen die Sonne ger­ade über dem See aufge­ht, an denen Nebelschleier über den Feldern liegen, an denen die Luft klar ist und kühl und der Tag, der vor mir liegt, weit und frei — an solchen Tagen ist das Laufen wie ein Erwachen nach langem Schlaf.

»The long-dis­tance run of an ear­ly morn­ing makes me think that every run like this is a life — a lit­tle life, I know — but a life as full of mis­ery and hap­pi­ness and things hap­pen­ing as you can ever get real­ly around your­self.«
Alan Sil­li­toe: »The Lone­li­ness of the Long Dis­tance Runner«

An solchen Tagen rückt die Welt in weite Ferne und die Gesichter ver­schwim­men, und ich laufe meinen Gedanken davon und lerne, die Dinge neu zu sehen. Ich lerne, dass ich kein Ziel brauche, um voran zu kom­men, dass ich alleine sein kann, ohne ein­sam zu sein, und dass es diese Minuten, diese Stun­den auf meinem ganz eige­nen Weg sind, in denen ich loslassen kann.

Via @travelrunplay

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