Month: June 2005

Home Sweet Home

Kaum meldet man sich zurück aus dem fer­nen und son­ni­gen Schot­t­land wird man mit diversen Zustän­den kon­fron­tiert. Als da wären die Nominierung meines Blogs für das Preis­bloggen der Zeit in der Sparte Kul­tur (klas­sis­ch­er Fall von erst mit­meck­ern und sich dann doch still ins Fäustchen freuen), das schwül-warme Wet­ter oder Diskus­sio­nen um Spiel­bergs neues Meis­ter­w­erk »Krieg der Wel­ten«. Dafür gibt es mor­gen einige schicke Bilder (so hoffe ich), so manchen Reise­bericht und Tips für den unentschlosse­nen Schot­t­­land-Urlauber sowie diverse lohnenswerte Links. Bis dahin erst ein­mal die her­zlich­sten Glück­wün­sche an das Bild-Blog für den gewonnenen Grimme Online Award und das Fraun­hofer Insti­tut für Inte­gri­erte Schal­tun­gen (Erfind­er des MP3-For­­mats), das heute mit dem Fraun­hofer-Insti­­tut für Inte­gri­erte Sys­teme und Bauele­mentetech­nolo­gie seinen 20. Geburt­stag feiert.

Tìoraidh agus chi mi sibh!

Ich ver­ab­schiede mich nun für eine Woche nach Schot­t­land, ein wenig Hochzeit feiern, — wenn auch nicht die eigene — neue Whisky-Sorten pro­bieren, in den High­lands wan­dern und den ein oder anderen Kul­turbericht ein­sam­meln. So gibt es ab näch­sten Fre­itag vielle­icht Nachricht­en aus der Scot­tish Nation­al Gallery of Mod­ern Art in Edin­burgh, von Bal­moral Cas­tle — der Som­mer­res­i­denz der britis­chen Roy­als — oder der Glen­­tur­ret-Dis­­tillery. Bis dahin ein her­zlich­es Tìo­raidh agus chi mi sibh (Auf Wieder­se­hen und bis bald)!

Classic Clubbing

Die FAZ meldet Erstaunlich­es — Klas­sis­che Klänge im Neon­licht. Die Berlin­er Club­szene wan­delt sich, vom mod­er­nen Pop-Tem­pel geht der Trend zurück in die Ver­gan­gen­heit, zu Stre­ich­ern und Kuschel­couch. Unter der Über­schrift »Bier in der Hand, Harfe im Ohr« berichtet Hen­rike Roßbach über »Yel­low Lounge«, den neuen Par­ty­wahn der Haupt­stadt. Bach, Mozart oder Tschaikowsky zum Bier oder Cock­tail. Abso­lut lesenswert , ich freu mich über Tatsachenberichte!

Where is the Wikitorial?

Das Wik­i­to­r­i­al der LA Times ist gescheit­ert, vor­erst zumin­d­est. Das Vorzeige­pro­jekt, ein — im Zuge der Öff­nung der Print­me­di­en — von den Lesern zu gestal­tendes Edi­to­r­i­al (Leitar­tikel), hat nicht so funk­tion­iert, wie von den Mach­ern gewün­scht. Nun heißt es bei der Times: Ganz aus­gereift schien die Idee diese Blog-Edi­­to­ri­als ohne­hin nicht zu sein. Reg­istri­eren mussten sich die Leser schon, anonym kon­nten sie jedoch immer bleiben. Jed­er über 13 Jahren durfte mit­machen, möglich war aber nur die Über­ar­beitung eines pro­fes­sionellen, vorgegebe­nen Edi­to­ri­als. Inzwis­chen hat die Times auch eine offizielle Erk­lärung zur Beendi­gung des Exper­i­ments abgegeben, in der es unter anderem heißt: Schuld an der Beendi­gung des Exper­i­ments waren also die Leser, beziehungsweise einige unbelehrbare Inter­net-Anar­­chos. Eine Rück­kehr scheint daher auch nur unter streng­ster Bewachung und Kon­trolle möglich. Selb­streg­ulierung adé. Vielle­icht soll­ten Zeitun­gen doch lieber beim guten alten Leser­brief bleiben. Via Heise

Almabtrieb

Nun ist es soweit. Nach 25 Dien­st­jahren kommt das Aus für Karl Moik, Werkzeug­mach­er und Mis­ter Musikan­ten­stadl him­self. Nicht, dass er von sich aus keine Lust mehr hätte, in Leder­ho­sen und Karo­hemd über Spaghet­ti-Fress­er herzuziehen oder Mitar­beit­er zusam­men­zukeifen. Die bei­den Sendeanstal­ten ARD und ORF waren es, die entsch­iedenhaben, dass im Stadl frisches Blut her muss — Pseudotrompeter Ste­fan Mross ist bere­its im Gespräch. Dass damit für die Ver­ant­wortlichen eine Ära zu Ende geht, »die die volk­stüm­liche Musik­szene im deutschsprachi­gen Fernse­hen geprägt hat«, scheint den Abschied für Moik nicht ein­fach­er zu machen. Er spricht von ein­er »Entschei­dung von bess­er ver­di­enen­den Her­ren«. Ihm tue nur das Pub­likum leid und nach 25 Jahren hätte »der Stil der Abhalfterung ein ander­er« sein kön­nen. Stimmt, es hätte früher und schlim­mer kom­men kön­nen. Via Spiegel