Month: October 2006

Einheitstagsbrei

Die Adolf-Hitler-Straße, die früher durch die Leipziger Süd­vorstadt führte, heißt heute Karl-Liebknecht-Straße. Darüber kann man sich freuen, wenn man ein demokratisch gesin­nter Men­sch ist. Trifft das nicht zu, kann man sich daraus ein poli­tis­ches Welt‑, respek­tive Stadt­bild zusam­men­z­im­mern und aus­gerech­net am 3. Okto­ber quer durch die Stadt und eben auch diese Meile herunter in Rich­tung Con­newitz marschieren. So geschehen des öfteren in den let­zten Jahren, wenn sich das rechte Spek­trum in Leipzig getrof­fen hat. Dazu gesell­ten sich dann auch immer einige Gegen­demon­stran­ten, die nicht nur zeigen woll­ten, dass ihnen Faschis­mus stinkt, son­dern auch, dass es unglaublich viel Spaß macht, Autos und Müll­con­tain­er anzuzün­den und die Polizei als ver­has­sten Vertreter der Staats­macht mit Steinen zu beschmeißen. Auch heute war eine Demon­stra­tion angemeldet, von 12 bis 20 Uhr durfte der braune Pöbel marschieren, krake­len und sich pro­duzieren, Gegen­ver­anstal­tun­gen gab es auch. Doch die Karl-Liebknecht-Straße, gle­ich hier um die Ecke und somit auch die Süd­vorstadt, soweit sie sich aus den Fen­stern dieser Woh­nung überblick­en lässt, blieb ruhig. Chris­t­ian Worch und seine »Man­nen«, wie es das Ein­satzteam der Polizei …