Year: 2008

Skål!

«Din­ner for One» ist die am häu­fig­sten wieder­holte Sendung im deutschen Fernse­hen, jedes Jahr zu Sil­vester läuft sie gle­ich mehrfach auf allen möglichen Sendern und gehört für viele Fam­i­lien zum fes­ten Rit­u­al. Laut Wikipedia lief der Sketch am 31. Dezem­ber vor sechs Jahren noch 200 Minuten, im let­zten Jahr waren es schon 300. Bei ein­er Länge von 18 Minuten ergibt das 16,6 Ausstrahlun­gen. Irgen­dein Sender muss also unter­wegs abge­brochen haben, genau nach zwei Drit­teln. Oder diese Sta­tis­tik bein­hal­tet auch die Schweiz­er Ver­sion (die einzige übri­gens, die sich auf YouTube find­et) ohne Tis­chdecke und um sieben Minuten gekürzt. Wer nun in diesem Jahr keine Zeit, keine Lust oder keinen Fernse­her hat, kann sich dort aber auch eine neue Vari­ante des Klas­sik­ers anschauen: eine Lego-Stop-Motion-Ver­­sion inklu­sive neuer Ver­to­nung. Geschaf­fen hat den genialen Streifen das Team von Brick­Movies, zwar haben sie den Film auf ganze 8:42 Minuten eingedampft, das macht ihn allerd­ings kaum weniger sehenswert. Und so wün­sche auch ich mit diesem kleinen Video einen gepflegten Über­gang in das neue Jahr volle Tassen und eine pri­ma Sause heute …

Wenn Tote twittern

Es gibt so einige Twit­ter-User, bei denen ich nicht sich­er bin, wer wirk­lich dahin­ter steckt. Es gibt so ein­deutige Fälle wie den @fakesaschalobo (»Weniger bess­er als das Orig­i­nal, also immer noch gut.«), doch auch bei den anderen großen und kleinen Sternchen sind gefühlte 90 Prozent wohl nicht echt, egal, ob Poli­tik­er, Schaus­piel­er oder Musik­er. Was sich aber jet­zt jemand hat ein­fall­en lassen, ist clever. Fünf Twit­ter­er tun gar nicht erst so, als ob, son­dern spie­len gle­ich die fik­tiv­en Charak­tere der Serie «Push­ing Daisies». Ange­fan­gen hat alles damit, dass mir plöt­zlich Char­lotte Charles alias @deadgirlchuck fol­gte, danach ging alles ganz schnell. Inner­halb weniger Stun­den kamen Emer­son Cod (@emersoncod), Olive Snook (@ittybittyolive), Ned Piemak­er (@nedthepiemaker) und schließlich sog­ar Dig­by (@deaddogdigby) dazu, der nicht nur tot ist, son­dern auch noch ein Hund (Zur Erin­nerung: In der Serie geht es um Ned, der Tote durch eine Berührung wieder zum Leben erweck­en kann, was er nicht nur mit Char­lotte, son­dern eben auch mit Dig­by getan hat). Langsam ging mir ein Licht auf, einige Tweets mit dem Hash­tag #push­ing­daisies hat­ten mir diese …

Glenmorangie »Quinta Ruban«

Die Geschichte der Whisky-Bren­nerei von Glen­morang­ie (»Das Tal der tiefen Ruhe«), die in der kleinen schot­tis­chen Stadt Tain liegt, am Rand der nördlichen High­lands, begin­nt gle­ich mit einem Stil­bruch. Denn William Math­e­son, der den Betrieb 1848 in ein­er alten Brauerei grün­det, kauft nicht etwa die typ­is­chen, zwiebelför­mi­gen Brennblasen, son­dern schlankere Gin-Stills. Das muss man erst­mal ver­dauen. Doch trotz dieses ver­meintlichen Faux­pas hat sich das Unternehmen erfol­gre­ich entwick­elt (Jahre­spro­duk­tion 2,5 Mil­lio­nen Liter), auch, wenn es — wie so viele Des­til­le­rien in Schot­t­land — schon lange nicht mehr in Fam­i­lienbe­sitz ist. Seit 2004 gehört es zur Krake Gruppe Moët Hen­nessy Louis Vuit­ton. Diese Fremd­herrschaft ändert aber nichts daran, dass von hier, vom Nor­dostzipfel der schot­tis­chen Küste, immer noch einige der besten Whiskys der Welt kom­men. Ein­er von ihnen macht den Auf­takt für die «Schot­ten­muster»: Der Glen­morang­ie «Quin­ta Ruban». Wie regelmäßig diese Serie erweit­ert wird, lässt sich schw­er voraus­sagen. Wird wohl darauf ankom­men, wie schnell ich trinke, um neuen Whisky kaufen zu kön­nen. Bis 2007 war der Glen­morang­ie «Quin­ta Ruban» unter dem geläu­figeren Namen «Port­wood Fin­ish» zu bekommen, …

»Und dann fauchte der Drache …«

Auch, wenn wir erst 1993 mit Vox den ersten Pri­vat­sender beka­men (wir kon­nten ihn über Antenne emp­fan­gen) und die Jahre vorher mit ARD, ZDF und dem WDR Vor­lieb nehmen mussten, war mein Leben schon früh von Wer­bung geprägt. Vielle­icht sog­ar stärk­er als heute, denn die weni­gen Spots, die etwa zwis­chen den Vor­abend­se­rien aus­ges­trahlt wur­den, bran­nten sich durch die gerin­gere Fre­quenz wohl noch etwas bess­er ins Hirn ein.

U1a9In wurvluiklxul

Kom­men­tarspam in Weblogs scheint eine pri­ma beliebte Werbe­meth­ode zu sein. Das kann man hier, hier oder hier nach­le­sen. Und ich kann auch dur­chaus ver­ste­hen, wenn liebe Men­schen hier für «Ama­teur Top­less Teens» wer­ben wollen — oder für so segen­sre­iche Pro­duk­te wie Via­gra. Das kön­nte man in Rech­nung stellen, reich wer­den, glück­lich sein, Ziel­gruppe hin oder her. Was aber zum Teufel treibt jeman­den an, solche Kom­mentare zu posten: Kein­er der Links funk­tion­iert, und selb­st wenn, würde er nir­gend­wo hin­führen, die angegebene E‑Mail-Adresse ist falsch, inzwis­chen haben sich bei mir dutzende solch­er Kom­mentare ange­sam­melt. Ich muss das ja wahrschein­lich gar nicht ver­ste­hen, ich würde aber so gerne.