Die neue Hamburger-Schule
Es hat mal eine Zeit gegeben, da hatten die Schnellrestaurants mit dem goldenen «M» den Charme der Styroporverpackungen, in denen ihre Burger verkauft wurden. Pressschaummöbel für die Gäste, ein skurriler Clown als Werbefigur und Toiletten, für die sich sogar die Bahn in Grund und Boden geschämt hätte. In diesen Zeiten waren Burger noch fettig und die Cola bestand noch zu 90 Prozent aus Eis. Eine Keramikfigur des Künstlers Barnaby Barford ist eben der Reklameclown Ronald McDonald, der sich am Straßenrand mit Dosenbier besäuft. Barford wird es vielleicht nicht gewollt haben, aber es gab Zeiten, da wäre das als Realismus durchgegangen. Die Jeans der Verkäuferinnen sind noch dieselben, die Junk-Zeiten aber sind vorbei. Denn irgendwann kamen Interior-Designer, Produktentwickler und der Ökotrend. Und so verspeist man heute nicht mehr nur Burger, Pommes & Co, sondern auch Obst oder Joghurt und wird gleichzeitig auf den Tablettauslegern über aktives Leben informiert. Das Ganze findet in loungeähnlichen Hallen statt, in denen man auch noch Kaffee bekommt, der mit dem Siegel der «Rainforest Alliance» zertifiziert ist, und die mit Gym&Fun-Ecken für …