Year: 2010

Lest, Leute! Lest Blogs!

MC Winkel und Mis­ter Honk (lei­der inzwis­chen offline) machen da weit­er, wo Kai einst aufge­hört hat. Und so geht die Aktion «Ein ♥ für Blogs», die für manchen schon zur lieben Gewohn­heit gewor­den ist, heute in die vierte Runde. Ein Pro­jekt gegen das Linkster­ben in der deutschen Blo­gosphäre, das dazu beitra­gen soll, «die Ver­net­zung untere­inan­der zu verbessern, neue Blogschätze zu teilen, alte in Erin­nerung zu rufen und die Stim­mung im Land wieder etwas anzuheben». Also seien Euch auch von mir wieder fünf Blogs ans Herz gelegt. Und nun geht. Geht lesen. Lest diese Blogs!

A Life On Facebook

Zurecht hat John­ny von Spree­blick heute auf ein großar­tiges Video hingewiesen: »A Life On Face­book«. Darin erzählt Max­im Luère die fik­tive Lebens­geschichte des Alex Droner als Ansamm­lung von Sta­tus­meldun­gen, von Par­ty zu Par­ty, von Beziehung zu Beziehung, von Emma zu Diana, vom ersten Schritt bis zum finalen Logout. Eine wun­der­schöne Idee, clever umge­set­zt und klasse insze­niert — auch wenn Luère zwis­chen­durch ein wenig die Ideen fehlen und ihm am Ende lei­der die Luft ausgeht.

Heimatlose Orchester

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Ich würde gerne einen Tisch reservieren

Ist das nun das im wahrsten Sinne des Wortes größte Gad­get, das ich je gese­hen habe — oder ein­fach nur der größte Schwachsinn? Schließlich kann dieser zugegeben­er­maßen gut, aber wenig inno­v­a­tiv designte 58-Zoll-Tisch nicht mehr, als das angeschlossene iPhone auch kann. Als echt­es Büromö­bel also taugt er wohl kaum, dafür müssten die öster­re­ichis­chen Erfind­er schon min­destens eine iPad-Ver­­sion entwick­eln. Als Spielzeug aber ist Table Con­nect dur­chaus geeignet — allein das Zuguck­en macht ein­fach Spaß.

»Heißt das, ich kann nicht mehr zurück?«

Call­cen­ter haben einen — sagen wir — beschei­de­nen Ruf. Und wer heute bei ein­er Hot­line anruft, weiß nicht, wo auf der Welt sein Gegenüber sitzt, das mit ihm über die Ver­sicherungspo­lice, den Fes­t­net­zan­schluss oder die let­zte Bestel­lung redet. Die Glob­al­isierung hat längst auch in diesem Dien­stleis­tungs­bere­ich Einzug gehal­ten. Einem Prob­lem, dass sich unter dieser Ober­fläche abspielt, hat sich die Filmemacherin Mar­ti­na Priess­ner in »Wir sitzen im Süden« angenom­men. Denn einige der­jeni­gen, mit denen Deutsche Tag für Tag tele­fonieren, melden sich mit falschem Namen: Deutsch-Türken, die in Call­cen­tern für deutsche Fir­men arbeit­en. In Istan­bul. Und das nicht etwa frei­willig, son­dern weil sie auf­grund der herrschen­den Geset­ze nicht mehr nach Deutsch­land zurück­dür­fen. Men­schen, die sich mehr als Deutsche, denn als Türken sehen, die der aktuellen Inte­­gra­­tions-Debat­te und all den sar­razin­schen und merkelschen Argu­men­ta­tionsver­suchen den Spiegel vorhal­ten. Oder, wie es ttt vor kurzem aus­drück­te: » Während die Poli­tik­er dauernd über Migranten reden, die sich ange­blich nicht inte­gri­eren wollen, erlebt der Zuschauer im Film Türken, die längst Deutsche sind, aber nicht in Deutsch­land leben dür­fen.« Derzeit tourt »Wir sitzen …