Year: 2015

In einem verlassen wirkenden Haus steht eine Weinflasche auf einem Fensterbrett

Das ist nicht die ganze Wahrheit (2015)

Schon 2008, 2011 und 2014 habe ich mit einem kleinen Frage­bo­gen auf das ver­gan­gene Jahr zurück­ge­blickt, eigentlich eine schöne Gele­gen­heit, all die tollen, aber auch weniger tollen Dinge, die einem passiert sind, noch mal Revue passieren zu lassen. Und so gibt es auch für 2015 wieder 22 Fra­gen, die ich mir sein­erzeit hier, hier, hier, hier und hier zusam­mengeklaut hat­te. Danke dafür — und einen guten Jahreswechsel!

Ein Mensch geht in einem verschneiten Wald spazieren

Nicht nach Hause, nur zu Besuch

Wenn ich nur wüsste, wie er funk­tion­iert, dieser Wei­h­nacht­sza­uber. Diese Magie, die man Kindern nicht beib­rin­gen, die man für sie nicht eigens erfind­en muss, die dieser Zeit am Jahre­sende ein­fach eingeschrieben ist. »Ist viel geschehn, ward viel ver­säumt, ruht bei­des unterm Schnee. Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt — und Wehmut tut halt weh. Warst auch ein Kind, hast selb­st gefühlt, wie hold Christ­bäume blühn. Hast nun den Wei­h­nachts­mann gespielt — und glaub­st nicht mehr an ihn.«

Die Golden-Gate-Bridge in San Francisco bei Nacht

The San-Francisco-Chronicles

Ich habe fast ein ganzes Jahr gebraucht, um diesen Text schreiben zu kön­nen. Fast ein Jahr, 35.000 Kilo­me­ter und eine Schublade voller Entwürfe. Fast ein ganzes Jahr kon­nte ich nicht über eine Stadt schreiben, die schon so vie­len Men­schen den Kopf ver­dreht hat, eine Stadt, die für manche das heilige Jerusalem der Mod­erne ist. Sie pil­gern hier her, ich habe schon bei ihrem Anblick aus der Ferne ständig blinzeln müssen. Weil diese Stadt blendet. Und weil diese Stadt von einem kle­bri­gen Dun­st umgeben ist, der einem die Sinne raubt.