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Glotz nicht. Schüttel Dich!

Um über deutschen Hip-Hop zu sprechen, braucht es keinen Kul­turpes­simis­mus. Es braucht keinen melan­cholis­chen Rück­griff auf die Fan­tastis­chen Vier oder die Jaz­zkan­tine, und es braucht auch keinen moralis­chen Zeigefin­ger, erhoben in Rich­tung Berlin. Um über deutschen Hip-Hop zu sprechen und festzustellen, dass er nicht nur lebt, son­dern auch liebt, genügt ein Blick nach München. Und bevor sie jet­zt anfan­gen zu lachen und wegk­lick­en, lassen Sie sich überre­den weit­erzule­sen und Sie wer­den fest­stellen: Dieser Hip-Hop ver­dreht Köpfe.

Mos Dub by Max Tannone

Es ist schw­er, mich von HipHop oder Rap zu überzeu­gen, soviel vor­weg. In den meis­ten Fällen mag ich die Attitüde nicht, oft aber lang­weilt mich nach ein­er gewis­sen Zeit auch der Beat, ganz zu schweigen davon, dass eine Stimme in meinen Ohren schon einiges hergeben muss, um bei minuten­langem Sprechge­sang nicht pen­e­trant zu wer­den. Begeis­tern kon­nte ich mich bish­er beispiel­sweise für Kün­stler wie den ger­ade ver­stor­be­nen Guru, vor allem für sein Pro­jekt «Jazzmatazz», den phänom­e­nalen Bus­ta Rhymes, und wirk­lich vom Hock­er geris­sen hat mich vor fünf Jahren der Istan­buler Ceza, der in Fatih Akins «Cross­ing the Bridge» seine Rap-Sal­ven in die Kam­era spuck­en darf. Doch das alles war, bevor ich Mos Def zum ersten Mal richtig gehört habe, wobei richtig in diesem Fall heißt: auf dem Mash-Up von Max Tannone.