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»Heißt das, ich kann nicht mehr zurück?«

Call­cen­ter haben einen — sagen wir — beschei­de­nen Ruf. Und wer heute bei ein­er Hot­line anruft, weiß nicht, wo auf der Welt sein Gegenüber sitzt, das mit ihm über die Ver­sicherungspo­lice, den Fes­t­net­zan­schluss oder die let­zte Bestel­lung redet. Die Glob­al­isierung hat längst auch in diesem Dien­stleis­tungs­bere­ich Einzug gehal­ten. Einem Prob­lem, dass sich unter dieser Ober­fläche abspielt, hat sich die Filmemacherin Mar­ti­na Priess­ner in »Wir sitzen im Süden« angenom­men. Denn einige der­jeni­gen, mit denen Deutsche Tag für Tag tele­fonieren, melden sich mit falschem Namen: Deutsch-Türken, die in Call­cen­tern für deutsche Fir­men arbeit­en. In Istan­bul. Und das nicht etwa frei­willig, son­dern weil sie auf­grund der herrschen­den Geset­ze nicht mehr nach Deutsch­land zurück­dür­fen. Men­schen, die sich mehr als Deutsche, denn als Türken sehen, die der aktuellen Inte­­gra­­tions-Debat­te und all den sar­razin­schen und merkelschen Argu­men­ta­tionsver­suchen den Spiegel vorhal­ten. Oder, wie es ttt vor kurzem aus­drück­te: » Während die Poli­tik­er dauernd über Migranten reden, die sich ange­blich nicht inte­gri­eren wollen, erlebt der Zuschauer im Film Türken, die längst Deutsche sind, aber nicht in Deutsch­land leben dür­fen.« Derzeit tourt »Wir sitzen …

Parteiisch, theatralisch, großartig

Ric O’Bar­ry ken­nen heute wohl nur noch die wenig­sten, sein berühmter Schüt­zling aber ist ger­adezu zu einem Syn­onym für eine ganze Spezies gewor­den: Flip­per. O’Bar­ry war Tier­train­er für die Haupt­darsteller dieser Serie (1964–1967) und somit ein­er der Aus­lös­er des Delfin-Booms, der auch zu Freizeit­parks wie Sea World geführt hat — heute ein Mil­liar­dengeschäft. Und dieses Geschäft kostet tausende von Delfinen jährlich das Leben. Darüber hat Louie Psi­hoyos mit O’Bar­ry einen Film gedreht, der in den USA bere­its für Schlagzeilen gesorgt hat und der am 22. Oko­to­ber auch in den deutschen Kinos anläuft: «The Cove». Er erzählt vom großen Delfin-Schlacht­en in der japanis­chen Stadt Tai­ji, in der jedes Jahr ab Sep­tem­ber inner­halb weniger Wochen 23.000 dieser Tiere getötet wer­den. Er erzählt von Ver­braucher­be­trug und poli­tis­chen Lügen, vom Geschäft mit der Natur und der Fasz­i­na­tion der Delfine. Ein Werk, das den Namen Doku­men­tarfilm eigentlich nicht ver­di­ent, und das ist ein Kom­pli­ment. Der Film ist abso­lut partei­isch, dra­matur­gisch per­fekt insze­niert, the­atralisch und ein­fach großar­tig. Ein Thriller, der seines Gle­ichen sucht, der einem die Trä­nen in die Augen treibt …

This ain’t no game

Wikipedia notiert als Triv­ia zum Film «Super Mario Bros.» von 1993 unter anderem: «Den­nis Hop­per beze­ich­nete seine Mitwirkung in Super Mario Bros. als größten Fehler sein­er Kar­riere, Bob Hoskins wiederum nen­nt die Drehar­beit­en an dem Film ‹Einen Alb­traum› und den Film selb­st ‹Das schlimm­ste, was er je drehen musste›.» Wörtlich liest sich das beim Guardian dann so: «The worst thing I ever did? Super Mario Broth­ers. It was a fuckin’ night­mare. The whole expe­ri­ence was a night­mare. It had a hus­band-and-wife team direct­ing, whose arro­gance had been mis­tak­en for tal­ent. After so many weeks their own agent told them to get off the set! Fuckin’ night­mare. Fuckin’ idiots.» Was für ein Glück, dass der Film heute Abend auf Tele 5 läuft. Pflichtprogramm.

Star Wars Yoga

Star Wars Yoga. Emp­foh­lene Übun­gen: «Saber One», «Speed­er Bike» und — hier im Bild zu sehen — der «Tie Fight­er Advanced». Nichts für Anfänger. Vor allem aber soll­ten Inter­essierte ganz vorne anfan­gen, um wirk­lich alles zu ver­ste­hen. Denn eigentlich geht es um die Zukun­ft von LucasFilm.