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Adé, Filet

Auf den ersten Blick ist der Mai ein denkbar ungün­stiger Monat für Exper­i­mente. Ein Woch­enende Basel ste­ht gle­ich am Anfang auf dem Pro­gramm, dazu kom­men die re:publica in Berlin und eine Verabre­dung zum Aben­dessen in Bonn — und auch das ständi­ge Pen­deln zwis­chen Köln, Kas­sel und Han­nover macht mir noch ein biss­chen Sor­gen. Und doch wollen wir uns im Mai einen Monat lang veg­an ernähren. Ein Monat lang kein Fleisch, kein Fisch, keine Eier und keine Milch­pro­duk­te. Ob und wie das funk­tion­iert, welche Hür­den wir dafür nehmen müssen und wo wir an Gren­zen stoßen — all das werde ich hier aufschreiben.

Frenchpresso

Als James Free­man, der Besitzer des »Blue Bot­tle Café« in San Fran­cis­co, vor eini­gen Jahren eine Kaf­feemas­chine aus Japan importieren wollte, musste er lange bet­teln. »If you just want equip­ment you’re not ready«, sagte Herr Ega­mi von der Ueshi­ma Cof­fee Com­pa­ny, dem Her­steller der Mas­chine. Nun war die zwar auch kein Stan­dard­mod­ell, doch selb­st beim Blick auf die Liste der Fea­tures (»brass-trimmed halo­gen heat­ing ele­ments, glass globes and bam­boo pad­dles«) erscheint der Preis von 20.000 Dol­lar nicht real­is­tis­ch­er. Doch Herr Ega­mi hat­te natür­lich insofern recht, als es nicht um die Tech­nik geht, son­dern das Ergeb­nis. Es geht um guten Kaf­fee. Und in diesem Fall ist tat­säch­lich kein Espres­so gemeint, der — außer in Finn­land — den klas­sis­chen Fil­terkaffe mehr und mehr ver­drängt. Nun habe ich wed­er 20.000 Dol­lar zu viel auf dem Kon­to, noch genü­gend Platz für Jay Egamis Mas­chine. Doch ich habe ein Faible für Kaf­fee und bin neugierig auf Brüh­meth­o­d­en jen­seits von Omas Porzel­lan­fil­ter oder der oblig­a­torischen Bialet­ti. Und genau hier kommt die Aero­Press ins Spiel. Sie kostet 28,90 Euro und kocht — …

Apfelauflauf

Es gibt Rezepte, die sind mul­ti­funk­tion­al. Zu diesen gehört auch Apfe­lau­flauf, ein Gericht, dass sich prob­lem­los sowohl zum Früh­stück, als auch zum Kaf­fee, als Haupt­speise oder Nachtisch machen lässt. Da er im Win­ter am besten schmeckt, gibt es hier jet­zt meine Vari­ante (auf­bauend auf Mamas Ver­sion), aus­re­ichend für vier Personen:

Kostproben

In mein­er Küche wird so manch­es Mal gebruzzelt und gekocht, genascht und geschlemmt. Daher sollen an dieser Stelle ab heute Rezepte und Ideen aus­ge­tauscht wer­den, Neuerfind­un­gen und Altherge­bracht­es, von inter­na­tionalen Klas­sik­ern bis zur tra­di­tionellen rheinis­chen Küche. Den Anfang macht eine Kreation, die unter den Top 10 mein­er Lieblin­srezepte einen Platz ganz weit oben ver­di­ent hat: Risot­to. Es ist ein­fach gemacht, erfordert aber ein wenig Zeit und vor allem ständi­ge Aufmerk­samkeit, um zu gelin­gen. Heute gab es das ital­ienis­che Reis­gericht mit Man­gold und Man­delpilzen, es funk­tion­iert jedoch genau­so gut mit jed­er anderen Form frisch­er Pilze und Spinat als Man­­gold-Alter­­na­­tive. Man nehme für zwei Personen: