Going home oder: Wieder Mädschenjournalist
Man könnte es ein kurzes Vergnügen nennen, tatsächlich aber haben sich die letzten zehn Monate doch eher wie türkisches Eis in die Länge gezogen. Waren also durchaus lecker. Selten in so kurzer Zeit so viel gelernt, gelitten, geflucht und gestaunt. Jetzt aber ist es auch mal gut, nun müssen Opel, die Rezession und all die Bankmanager diesseits und jenseits wieder ohne mich auskommen. Ich kehre dem Mammon den Rücken und heim in das Medienressort. Bald darf ich wieder Abhandlungen und Betrachtungen über Geschriebenens, Gebloggtes, Getwittertes und Gedrehtes verfassen, wozu hat man sowas sonst auch gelernt? Und ich dürfte mir das Wörtchen «Medienjournalist» über mein Blog pinnen. Das aber dann nicht nur ständig über mir schweben, sondern auch immer und immer wieder von meiner inneren Stimme rezitiert zwischen linkem und rechten Schläfenlappen herumsausen würde. Und da klingt das leider wie «Mädschenjournalist». Soweit hat mich das sächsische Exil schon versaubeutelt.