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Luftig

Zwölf Jahre hat sie gebraucht, um nach »The Red Shoes« ein Album nachzule­gen, jet­zt hat es geklappt, ful­mi­nant und in gewohnt atem­ber­auben­der Qual­ität dazu. Kate Bush hat ihre neueste, ihre achte Stu­dio­plat­te »Aer­i­al« veröf­fentlicht. Her­aus­gekom­men ist gle­ich eine Dop­pel-CD. Und wie die Pop-Diva heute im Bon­ner Gen­er­al-Anzeiger ver­rat­en hat, ist der Titel dur­chaus auf eine gewisse Höhe zurück­zuführen, aus der sie auf die Welt herun­ter­schauen kann. Damit wollte Kate Bush zwar nicht ihren Platz in der Musik­branche beschreiben, so unbeschei­den ist die 47jährige Britin dann doch nicht, passend wäre ein solch­er Stand­punkt aber sehr wohl. »Aer­i­al« beweist ein­drucksvoll, dass auch lange Pausen der Kreativ­ität keinen Abbruch tun müssen. Verträumt und gewohnt märchen­haft kom­men Musik und Gesang daher, inhaltlich jedoch wer­den eher hand­feste Dinge besun­gen, wie Waschmaschi­nen in »Mrs. Bar­tolozzi« oder Helden in ihrer kleinen Hymne auf Jean D’Arce, »Joan­ni«. Die Band­bre­ite der Stile reicht von jazz­i­gen Num­mer wie »Pi« über rock­ige Songs bis hin zu Bal­laden wie »A Coral Room«. Die zweite CD erstaunt anschließend als faszinieren­des, weil erfind­ungsre­ich­es Konzep­tal­bum. Anlehnun­gen an die gesamte Musikgeschichte …

Vorsicht …!

Sie ste­hen auf Platz 1 der deutschen Sin­glecharts und sind in aller Munde: die Nach­wuchs­band Tokio Hotel. Ger­ade ein­mal zwis­chen 13 und 18 Jahren alt, sind sie für die BILD-Zeitung schon zu Sex-Sym­bol­en gewor­den, von vie­len jedoch wer­den sie meist nur verspot­tet und ein klein­er Sech­szeil­er auf popkulturjunkie.de hat inzwis­chen 600 Kom­mentare über­schrit­ten. Zu inten­sive Beschäf­ti­gung mit den Rock­erkn­aben scheint jedoch gefährlich wer­den zu kön­nen. Obwohl die Betreiber der Pseu­­do-Fan­­page tokio-hotel-fanpage.de.vu vor Betreten der Seite den Hin­weis an den Mann gebracht hat­ten, kann man dort inzwis­chen lesen: Ganz kosch­er scheinen die fünf Jungs irgend­wie nicht zu sein. Nur so ist es schließlich zu erk­lären, dass das Tokio-Hotel Fan­blog myblog.de/tokio-hotel nur mit Pass­wort zugänglich ist. Vielle­icht schützt man sich aber auch nur vor kri­tis­chen Kom­mentaren. Nun ist die Frage, ob Tokio Hotel wirk­lich so lächer­lich sind oder nicht, ob »Lead­sänger und Song­writer Bill« (www.tokio-hotel.de) die »für manchen vielle­icht über­raschend erwach­sen« (Bill, zitiert nach www.tokio-hotel.de) klin­gen­den Texte auch wirk­lich selb­st schreibt, vielle­icht gar nicht so bedeu­tend. Vielmehr zeigen all diese Diskus­sio­nen, wie geschickt die Plat­ten­fir­ma Uni­ver­sal diese Band …