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Justin Bieber, die Bild und ich

Als ich das erste Mal von Klout hörte, war ich begeis­tert. Endlich würde mir mal jemand sagen, was das alles wert sei, dachte ich. Jemand, der mir klar macht, was mir Face­book, Twit­ter & Co. wirk­lich brin­gen — schwarz auf weiß in ein­er ein­deuti­gen Zahl: dem Klout-Wert. Und dann musste ich mich noch nicht ein­mal anmelden für diesen großar­ti­gen Dienst. Klout kan­nte mich schon, hat­te mich schon eine zeit­lang beobachtet und längst begonnen, mich zu bew­erten. Eine 35 stand da in meinem Pro­fil, und ich wurde ehrgeizig. Bis 100 reicht das Klout-O-Meter.

Hang Loose

Dass gut anderthalb Jahre an mir vor­beige­gan­gen ist, dass man für Tanz­musik nicht nur plump-sex­is­tis­che Videos, son­dern auch so wun­der­volle wie dieses pro­duzieren kann, ist mir offen ges­tanden etwas pein­lich. Das kann ich nur dadurch wieder gut machen, dass Gon­za­les »You Can Dance« bei mir bis Ende des Som­mers in End­loss­chleife läuft. To pro­tect your per­son­al data, your con­nec­tion to Vimeo has been blocked.Click on Load video to unblock Vimeo.By load­ing the video you accept the pri­va­cy pol­i­cy of Vimeo.More infor­ma­tion about Vimeos’s pri­va­cy pol­i­cy can be found here Vimeo.com Pri­va­cy Pol­i­cy. Do not block Vimeo videos in the future any­more. Load video

Von Küste zu Küste — von Meppen bis Mexico

Seien Sie gewarnt, es fol­gen ein paar All­ge­mein­plätze, und das, obwohl ich es bereuen würde, Sie gle­ich im ersten Absatz wieder zu ver­lieren. Doch was soll man schreiben über einen Mann, der seine Heimat Mep­pen ver­lassen hat, um in Berlin und Paris Design zu studieren, der heute zwis­chen der deutschen, der franzö­sis­chen und der mexikanis­chen Haupt­stadt pen­delt, der nach einem klas­sis­chen Singer-Song­writer-Album mit »Shore To Shore« eine Pop-Elek­tro-Plat­te aufgenom­men hat und das auch noch mit Janne Lounatvuori, einem Finnen? Man muss ihn wohl einen Kos­mopo­liten nen­nen, einen Wel­tenbumm­ler, einen Tausend­sas­sa. All das ist Nor­man Palm und doch wird ihm keine der drei Beschrei­bun­gen wirk­lich gerecht. Nor­man Palm selb­st sagt über sich, er sei ein »Fre­und des Gesamtkunst­werks«. Das kann man so ste­hen lassen. Und bess­er über die Musik sprechen, die der 29-Jährige macht.

Das Album des Jahres

Vergessen Sie Lily Allen, vergessen Sie Kylie oder Rihan­na oder Christi­na Aguil­eras »Bion­ic«. Das Pop-Album des Jahres kommt aus Schwe­den, von der 31-Jähri­­gen Robyn, die 2007 mit »With Every Heart­beat« (pro­duziert mit Kleerup) auch in Deutsch­land bekan­nt wurde und im sel­ben Jahr mit »Konichi­wa Bitch­es« einen der ein­flussre­ich­sten Elek­tro-Tracks der ver­gan­genen Jahre lieferte. Heute erscheint mit »Body Talk Pt. 1« eines von drei Mini-Alben, die bis Ende des Jahres geplant sind, 32 Minuten Her­rlichkeit, darauf aus­gelegt zu beein­druck­en, pom­pös­er, melan­cholis­ch­er Pop, der sich augen­zwinkernd mit der Mod­erne auseinan­der­set­zt (»Don’t Fuck­ing Tell Me What To Do«: »My smok­ing is killing me. My diet’s killing me. My heels are killing me. My shop­ping’s killing me«) das Androg­y­ne eben­so feiert wie das Androide (»Fem­bots have feel­ings too«) und der die Tanzfläche als Erlö­sung von Ein­samkeit und Lei­den proklamiert: »Der Club ist kein Ort, den man nur dann besucht, wenn es einem gut geht«, sagt Robyn in einem Inter­view mit jetzt.de. »Auch Trauer, Frust, Wut oder Zorn find­en dort statt, und das hat mich sowohl textlich als auch musikalisch …