Das Internet ist die Freiheit per se — alles für jeden von jedem. Das gilt aber auch nur, wenn man nicht gerade in China lebt, wo die Regierung derzeit alle Internetseiten mit einer Registrierungspflicht versieht. Wie Heise meldet, will das chinesische Ministerium für die Informationsindustrie mit dieser Maßnahme Betrugsversuche und »ungesunde« Aktivitäten eindämmen. Ob sich der Passus der »ungesunden« Aktivitäten nun auf die Angebote experimentierfreudiger Hobbyköche oder subversiver Regimekritiker bezieht, war bisher nicht in Erfahrung zu bringen. Bürgerrechtler kritisieren seit langem Mittel wie Zensur, die Schließung von Internetcafés oder die Drangsalierung von Dissidenten. Schauen wir also schnell noch einmal auf unseren chinesischen Lieblingsseiten vorbei, bald schon könnten sie nicht mehr existieren — oder eben staatlich sanktioniert sein, was im Zweifel noch nicht einmal die bessere Lösung wäre.
Published on May 30, 2005
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