Es war ein kurzes «Vergnügen» gestern mit dem Herrn Matussek auf Twitter, der mit Sicherheit nicht der Matussek gewesen ist, den einige von den Spiegel-Kulturtipps kennen. Keine 24 Stunden nach dem Erscheinen war schon wieder Feierabend, ein Wimpernschlag in der Twittergeschichte, und so mancher Nutzer freute sich sichtlich ob seines schnellen Endes. In der Twitter-Suche finden sich noch die Überreste seiner Existenz. Und daneben der bezeichnende, inzwischen aber anscheinend auch gelöschte Tweet von einer Nutzerin namens schnutinger: «Der Matussek-Twitter-Account wurde wieder gelöscht. Könnten diese Fake-Spinner mal generell damit aufhören? Das nervt.» Dass wohl nicht der echte Matussek dahintersteckte, hatten aber nicht alle mitgekriegt. Oder sie wollten es nicht wahrhaben. «Gruß an unser Feuilleton: Der Spiegel-Videoblogger Matussek twittert jetzt auch», schrieb NZ-Online und «Matussek» twitterte fröhlich weiter: «Dass Bernd das Brot wieder da ist, war eine echte Erleichterung für uns alle. Darauf gibts jetzt eine Flasche Rotkäppchen im zwölften Stock.» Oder: «Wenn mich hier ohnehin so viele für einen Betrüger halten, kann ich ja auch wieder als @saschalobo twittern.» Warum der Account nur so kurz überlebte? Wir werden es wohl nie erfahren. Und auch, ob man in der Spiegel-Zentrale darüber «amused» war, wohl eher nicht. Doch dass man dort Bescheid wusste, steht fest. Wolfgang Büchner, Chefredakteur von Spiegel-Online, aber wusste gleich, das «sieht sehr nach fake aus. Kann den Kollegen aber im Moment nicht erreichen.»
Published on February 3, 2009
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