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Ein Topf mit Sauce Bolognese steht auf einem Balkontisch

Die beste Bolognese der Welt? Hier ist das Rezept

Vor­ab muss ich mir die Zeit nehmen für eine Entschuldigung und eine War­nung. Die Entschuldigung zuerst: Die Über­schrift ist nicht kor­rekt. Eigentlich müsste es »Das beste bolog­nese« heißen, denn das, was wir in Deutsch­land als Sauce Bolog­nese ken­nen, ist eigentlich ein »Ragù alla bolog­nese«. Und nun die War­nung: Das, was ich aus diesem Gericht gemacht habe, ist sen­sa­tionell leck­er (Son­st wäre es ja auch nicht die oder das beste Bolog­nese der Welt), aber soll­ten Sie Italiener*in sein, kön­nten es passieren, dass Sie die Hände über dem Kopf zusam­men­schla­gen ob einiger Zutat­en. Aber lassen wir es drauf ankommen.

Auf einem hölzernen Küchenbrett liegen einige Erdbeeren vor einer roten Schale mit Erdbeeren

New Nordic Cuisine oder: Warum die besten Erdbeeren der Welt aus Finnland kommen

Es wäre ver­messen zu behaupten, die Küche Finn­lands sei die beste der Welt, aber ich habe noch in keinem Land so gut gegessen. Dabei kann »gut essen« natür­lich alles Mögliche bedeuten. Das kann eine ein­fache Voisilmäpul­la bei den »Kaf­fee-Schwest­­ern« auf dem Markt sein, ein gegrill­ter Zan­der im 124 Meter über dem See thro­nen­den »Näsin­neu­la« in Tam­pere, das kön­nen die »Sapas« genan­nten finnis­chen Tapas im Juuri sein oder ein Hum­mer-Hot­­dog im winzi­gen Souter­rain des Kaartin.

Aufnahme eines Kaffeebechers und einer gläsernen Kaffeekanne auf einem Holztisch

Der beste Eiskaffee der Welt? Hier ist das Rezept

Noch ist Som­mer, noch es ist also nicht zu spät für den besten Eiskaf­fee der Welt. Und mit Eiskaf­fee meine ich nicht dieses oft furcht­bare Zeug, das man in den meis­ten Eis­cafés bekommt — mit Vanilleeis und Schlagsahne. Ich meinen einen Eiskaf­fee, der puris­tisch ist und trotz­dem nach Fer­n­weh schmeckt, so ähn­lich wie der Griechis­che Frap­pé — nur eben nicht mit irgendwelchem Kaf­fee, son­dern dem besten, den es für dieses Getränk gibt: dem viet­name­sis­chen »Cà phê phin«.

Wieso, weshalb, warum oder: Vom Kribbeln im rechten Ohrläppchen (Adé, Filet — Teil 4)

Wer nicht fragt, bleibt dumm, heißt es schon in der Sesam­straße und wenn sich bei mir in den ver­gan­genen 27 Tagen eins ange­häuft hat, sind es Fra­gen. 27 Tage ver­suche ich jet­zt, mich veg­an zu ernähren, 24 davon hat das mehr oder weniger gut geklappt — an drei Tagen bin ich gescheit­ert. Meis­tens an mir selb­st. Doch zurück zu den Fra­gen — ich mag nicht dumm bleiben.

Herrgottsbscheißerle oder: Im Schweinsgalopp durch zwei »vegane« Wochen (Adé, Filet — Teil 3)

Eigentlich gehört es sich ja nicht, das laut zu sagen, aber wenn ich von Mönchen wie den Zis­terziensern eines gel­ernt habe, dann ist es das Bescheißen. Die Maulbron­ner Brüder waren es ange­blich, die in der Fas­ten­zeit irgend­wann auf die Idee kamen, das Fleisch in einem Teigman­tel vor den Blick­en des Lieben Gottes zu ver­steck­en. So haben sie die Maultaschen — auch »Her­rgotts­b­scheißer­le« genan­nt — erfun­den. Klasse Trick. Und was die dür­fen, dachte ich am ver­gan­genen Woch­enende beim Euro­vi­­sion-Song-Con­test-Grillen in einem dieser furcht­bar gemütlichen Bon­ner Alt­s­tadt-Hin­ter­höfe, was die dür­fen, darf ich schon lange. Also biss ich herzhaft in ein oder zwei gut getarnte Won­tons oder Wan-Tans oder etwas Ähn­lich­es. War eh kein Veg­an­er anwe­send und sollte es einen Veg­­an­er-Gott geben: Durch den Won­­ton- oder Wan-Tan-Teig kon­nte er bes­timmt nicht durchgucken.