Körper & Geist
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Laufen, powered by TomTom

Laufen kön­nte ist der ein­fach­ste und unkom­plizierteste Sport der Welt sein. Noch vor weni­gen Wochen habe ich mich mit Apps herumgeschla­gen, die unter­wegs Tem­po und Strecke aufze­ich­nen, ich habe Plat­tfor­men aus­pro­biert und mich über fehlende Fea­tures geärg­ert. Unab­hängig davon, dass ich all das gar nicht so ungern mache: Das alles hätte ich mir sparen kön­nen. Die Lösung des Prob­lems näm­lich bringt immer­hin sechs von neun Funk­tio­nen mit, die ich mir für eine Lauf-App gewün­scht habe: Die Sport­watch von Nike (inzwis­chen nicht mehr offiziell erhältlich).

Sie misst, aus­gerüstet mit einem GPS-Sen­sor von Tom­Tom, die gelaufene Strecke (und das äußerst genau und zuver­läs­sig), sie ist plat­tfor­munab­hängig und lässt sich mit einem (!) Polar-Puls­gurt (inzwis­chen nicht mehr erhältlich) kop­peln. Und das Beste: Sie ist von Nike, die mit ihrer Online-Com­mu­ni­ty die optisch wie funk­tion­al beste Plat­tform gebaut haben, die ich in diesem Bere­ich bis­lang gese­hen habe. Wom­it auch die let­zten drei Punk­te abge­hakt wären: »Ein­fär­bung der Karte nach gelaufen­er Pace«, »Möglichkeit, ver­schiedene Schuh­paare zu taggen« und »Ansprechen­des Design«. Blieben noch der »Import und Export von GPX-Dat­en« und die »Nach­bear­beitung von Streck­en«, Funk­tio­nen, die Nike vielle­icht eines Tages imple­men­tieren wird. Dass die Uhr ver­ständlicher­weise keine Sprachaus­gabe hat, ist für mich leicht zu ver­schmerzen. Mit einem Blick auf das über­sichtlich gestal­tete Dis­play bekomme ich die für mich wichtig­sten Dat­en angezeigt, und bei schlechtem Licht genügt ein Tip­pen auf das Dis­play, um die Hin­ter­grund­beleuch­tung einzuschalten.

Nun gibt es GPS-Uhren auch von anderen Her­stellern, und es gibt auch Mod­elle, die deut­lich mehr Funk­tio­nen bieten als die Uhr von Nike. Doch erstens schlägt die Sport­watch ver­gle­ich­bare Uhren im Preis, zweit­ens ist sie deut­lich schlanker und schön­er, und drit­tens — und in diesem Punkt fährt Nike eine ähn­liche Philoso­phie wie Apple — sind es ger­ade die ein­fache Bedi­en­barkeit und die auf das Wichtig­ste beschränk­ten Funk­tio­nen, die mich an dieser Uhr so reizen.

Während die Kop­pelung mit dem Schritt-Sen­sor (der bei schwachem GPS-Sig­nal oder Läufen auf dem Lauf­band ein­springt) und dem Puls­gurt ein­wand­frei und zügig funk­tion­iert, dauert lediglich die Suche nach einem aus­re­ichen­den GPS-Sig­nal manch­mal etwas zu lange. Vor allem früh­mor­gens (und) im Win­ter ist es nicht ger­ade ein Vergnü­gen, minuten­lang vor dem Haus zu ste­hen und das »Ready« auf dem Dis­play geduldig abzuwarten. Dafür informiert auch die Uhr nach dem Laufen über eventuelle Erfolge, sie ver­meldet beispiel­sweise »The crowd goes wild«, wenn ein alter Reko­rd eingestellt wurde und gibt eine erste Zusam­men­fas­sung des Laufs. Alle weit­eren Dat­en kön­nen nach dem Upload mit der kosten­losen »Nike+ Connect«-Software eingegeben wer­den. Zugegeben, manch­mal denke ich noch an Sha­lane Flana­gan, Ash­ton Eaton oder Sanya Richards-Ross, die mich bei der iPhone-App mit ihrer Sprachaus­gabe nach dem Laufen so großar­tig motiviert haben. Das aber muss ich von nun an ein­fach selb­st übernehmen. Mach ich gerne.

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