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Ein Topf mit Sauce Bolognese steht auf einem Balkontisch

Die beste Bolognese der Welt? Hier ist das Rezept

Vor­ab muss ich mir die Zeit nehmen für eine Entschuldigung und eine War­nung. Die Entschuldigung zuerst: Die Über­schrift ist nicht kor­rekt. Eigentlich müsste es »Das beste bolog­nese« heißen, denn das, was wir in Deutsch­land als Sauce Bolog­nese ken­nen, ist eigentlich ein »Ragù alla bolog­nese«. Und nun die War­nung: Das, was ich aus diesem Gericht gemacht habe, ist sen­sa­tionell leck­er (Son­st wäre es ja auch nicht die oder das beste Bolog­nese der Welt), aber soll­ten Sie Italiener*in sein, kön­nten es passieren, dass Sie die Hände über dem Kopf zusam­men­schla­gen ob einiger Zutat­en. Aber lassen wir es drauf ankommen.

Auf einem hölzernen Küchenbrett liegen einige Erdbeeren vor einer roten Schale mit Erdbeeren

New Nordic Cuisine oder: Warum die besten Erdbeeren der Welt aus Finnland kommen

Es wäre ver­messen zu behaupten, die Küche Finn­lands sei die beste der Welt, aber ich habe noch in keinem Land so gut gegessen. Dabei kann »gut essen« natür­lich alles Mögliche bedeuten. Das kann eine ein­fache Voisilmäpul­la bei den »Kaf­fee-Schwest­­ern« auf dem Markt sein, ein gegrill­ter Zan­der im 124 Meter über dem See thro­nen­den »Näsin­neu­la« in Tam­pere, das kön­nen die »Sapas« genan­nten finnis­chen Tapas im Juuri sein oder ein Hum­mer-Hot­­dog im winzi­gen Souter­rain des Kaartin.

Aufnahme eines Kaffeebechers und einer gläsernen Kaffeekanne auf einem Holztisch

Der beste Eiskaffee der Welt? Hier ist das Rezept

Noch ist Som­mer, noch es ist also nicht zu spät für den besten Eiskaf­fee der Welt. Und mit Eiskaf­fee meine ich nicht dieses oft furcht­bare Zeug, das man in den meis­ten Eis­cafés bekommt — mit Vanilleeis und Schlagsahne. Ich meinen einen Eiskaf­fee, der puris­tisch ist und trotz­dem nach Fer­n­weh schmeckt, so ähn­lich wie der Griechis­che Frap­pé — nur eben nicht mit irgendwelchem Kaf­fee, son­dern dem besten, den es für dieses Getränk gibt: dem viet­name­sis­chen »Cà phê phin«.

Rut un wiess

Die Kom­bi­na­tion aus Käse und Süßkram ist eines der ersten kuli­nar­ischen Exper­i­mente, an die ich mich erin­nern kann. Kein Wun­der, waren doch in den 80ern etwa der Käseigel aus Gou­da und Wein­trauben oder das Toast Hawaii mit Ananas und Scheiblet­ten echte Klas­sik­er. Später, in Frankre­ich, gab es die Kom­bi­na­tion in Form von Pfir­sichen oder Aprikosen mit Käse, und als ich ver­gan­ge­nes Jahr im Bur­gund den reich­lich stren­gen Epoiss­es mit zuck­er­süßem Lebkuchen pro­biere durfte, glaubte ich, ich sei im Him­mel. Insofern war ich nicht wirk­lich über­rascht beim Gedanken an einen Salat aus Wasser­mel­o­nen und Schaf­skäse. Dass er jedoch so gut sein würde, hat­te ich nicht erwartet.

Afiyet Olsun

Das SZ-Mag­a­zin muss zwar in let­zter Zeit etwas häu­figer ohne mich als Leser auskom­men, doch wozu hat man seine Fam­i­lie? In ein­er der let­zten Aus­gaben hat Axel Hacke in sein­er Kolumne auf eine wun­der­volle Inter­net­seite (inzwis­chen offline) hingewiesen, die mir in der E‑Mail mein­er Schwest­er so vorgestellt wurde: Der Tipp stammt von einem Her­rn K. aus Mit­ten­wald und macht doch neugierig. So also habe ich mir als Fre­und der türkischen Küche gle­ich ein­mal einige der leck­er klin­gen­den Rezepte angeschaut. Da wären so her­rliche Spezial­itäten wie »Schenkel der Frau Kofte«, »Atem Mit Pilz« oder »Kun­stiEr­würgt Salat«. Ich muss Sie allerd­ings vor­war­nen. Um solche Gerichte zuzu­bere­it­en, sollte man so einiges an Vorken­nt­nis­sen mit­brin­gen. Ohne einen gescheit­en »Hieb-Salat«, eine »gestellte Soße« oder »Blut­geschwür-Reis« hinzubekom­men, wird das alles nichts wer­den. Auch von Vorteil ist es, an Tal­en­ten von Haus aus einiges mitzubrin­gen: Ver­ständi­gung »auf einem einge­fet­teten Back­­en-Bet­­tuch«, sich selb­st mit Hack­fleisch ver­mis­chen oder »die pis­ta­chio Wahnsin­ni­gen« schleifen gehört noch zu den leichteren Übun­gen. Dabei fällt mir ein — hat hier nebe­nan nicht let­zte Woche ger­ade ein türkisches Restau­rant eröffnet?