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Auf einem Holzsteg bei Sonnenuntergang steht ein Mensch im Hasenkostüm

Ich danke der Academy

Machen wir uns nichts vor, wir haben ihn ver­passt, den Moment, in dem uns das Leben in dieses Jahr kat­a­pul­tiert hat, das gestern noch nach Sci­ence-Fic­­tion klang — nach Odis­sey im Wel­traum. Es ging alles ziem­lich schnell, nur wenige Augen­blicke liegen zwis­chen Reli-Unter­richt, Men­sa und Altersvor­sorge. Gestern noch waren das die Jahre, von denen wir dacht­en, dass wir sie mor­gen für die besten unseres Lebens hal­ten. Aber waren sie das? Die besten Jahre unseres Lebens?

Nahaufnahme eines Schallplattenspielers

2 x 10: Ein musikalisches Stöckchen

»Immer ran, bedi­enen Sie sich!« Eine solche Auf­forderung lässt man sich doch nicht zweimal sagen. Aus zwei Stöckchen hat Frau Sero­ton­ic eins gemacht und über zehn Alben respek­tive Songs geblog­gt, die in ihrem Leben eine beson­dere Rolle gespielt haben. Einige davon knipsen bei mir Erin­nerun­gen an (Joyride! Stranger Than Fic­tion! Von hier an blind! Set Down Your Glass!), anderen wiederum Frageze­ichen (Chirpy Chirpy Cheep Cheep?! The Pow­er of Good-Bye?!).

Nahaufnahme einer Jeans-Hose

Die Sache mit der Waschung

»Deine Jeans ste­ht ja vor Dreck!« An diesen Satz mein­er Mut­ter kann ich mich noch gut erin­nern. Er fiel meist, wenn ich ger­ade aus dem Wald kam oder vom Spielplatz — und er beschreibt ganz gut mein Ver­hält­nis zu diesem Klei­dungsstück, das lange ziem­lich genau dem entsprach, wofür die Jeans irgend­wann mal erfun­den wor­den war: Es war das Ver­hält­nis zu einem Gebrauchsgegenstand.

Ausblick aus einem Auto auf eine sonnenüberflutete Straße mit Palmen

Was in drei Koffer passt

Wir waren drei Geschwis­ter und entsprechend hat­ten wir drei Kof­fer. Ich glaube, mein Vater hat­te sie uns von ein­er sein­er Dien­streisen mit­ge­bracht — drei Kof­fer wie eine Matr­josch­ka: In den roten, er gehörte mein­er Schwest­er, passte der gelbe Kof­fer meines Brud­ers, und in den wiederum passte mein­er — ein klein­er orangener Kof­fer, nicht viel größer als ein Schuhkar­ton. Und obwohl sie alle nicht beson­ders groß waren, pack­ten wir bei jed­er Reise hinein, was ging und was mit musste. Ein Kuschelti­er und das Lieblingskissen, vielle­icht noch ein Buch und eine Taschen­lampe. Viel mehr nicht. Doch das reichte.

Ein sich schnell drehendes Fahrgeschäft auf einer Kirmes kurz vor Sonnenuntergang

Wenn wir schon nicht fliegen können, sollten wir wenigstens mehr schaukeln

Auf jed­er anständi­gen Kirmes gibt es diese Schaukeln, die wirken wie außer Kon­trolle ger­atene Nick­e­sel. Und auf jed­er anständi­gen Kirmes, auf der ich bis jet­zt gewe­sen bin, habe ich sie links liegen lassen. Durch die Luft gewirbelt wer­den, kopfüber, am besten noch mit ein­er ordentlichen Por­tion Zuck­er­wat­te und Cola im Bauch? Nein. Danke.