Leben
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The Big Easy

New Orleans war ein­mal eine lebenslustige Stadt. Musik, Men­schen, Touris­mus, Kul­tur. Nun liegt sie unter Wass­er, die vor­mals fröh­lichen Men­schen plün­dern, verge­walti­gen, mor­den, ster­ben, veg­etieren dahin. Dabei kam die Katas­tro­phe alles andere als uner­wartet. Seit Jahren haben Experten vor einem solchen Hur­rikan und der fol­gen­den Flut gewarnt, einzig man hat nicht auf sie hören wollen. Und nun muss die Bevölkerung alleine sehen, wie sie das Dra­ma bewältigt, während Herr Bush hüb­sche Reden schwingt. 250.000 Sol­dat­en sind im Nahen Osten sta­tion­iert und im Süden Amerikas herrscht die blanke Anar­chie. New Orleans wird nie mehr sein wie noch vor eini­gen Tagen, vielle­icht wird die ganze Stadt auch ein­fach abgeris­sen. Schon ste­hen die Ersten Schlange, um Spende­nak­tio­nen ins Leben zu rufen, das Chaos wird medi­al aus­geschlachtet. Bei allem Grauen bietet New Orleans dieser Tage die per­fek­te Bühne für die großen Selb­st­darsteller. Wie sagte eine Kon­gress­ab­ge­ord­nete im Fernse­hen: »Shame, shame on Amer­i­ca«. The Big Easy bedeutet eben nicht nur »Die große Leichte«, son­dern auch »Der große Leichtsinn«.

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