Vor wenigen Tagen hat Facebook meinen Account gelöscht — endgültig. Und nachdem der erste Schmerz verklungen ist, kann ich auch endlich darüber schreiben. Die Geschichte einer Trennung. Facebook und ich hatten einen Deal — jetzt ist es aus „Sie vertrauen mir. Was für Trottel!“ Ich habe in den vergangenen drei Wochen oft an diese Sätze denken müssen, die der 19-jährige Mark Zuckerberg in den Anfangstagen von Facebook einem Freund geschrieben haben soll. Nein, mit Vertrauen hatte das bei Facebook und mir nichts zu tun. Facebook und ich hatten ganz einfach einen Deal, so wie Facebook mit jedem Nutzer einen Deal hat: Zuckerbergs Unternehmen bekommt einen Teil meiner Daten, ich bekomme ein Soziales Netzwerk — kostenlos. Und da sich nicht wirklich messen lässt, wie viele Daten Facebook bekommt, habe ich bei diesem Deal einfach meinem Bauchgefühl vertraut. Lange war das Verhältnis für mich ausgewogen und fair, selbst als Facebook Instagram gekauft hat, konnte ich damit noch gut leben. Fotos von meinem Essen? Bitte schön. Weder auf Facebook, noch auf Instagram habe ich Informationen geteilt oder Daten hinterlassen, die ich …