All posts tagged: Social Media

Justin Bieber, die Bild und ich

Als ich das erste Mal von Klout hörte, war ich begeis­tert. Endlich würde mir mal jemand sagen, was das alles wert sei, dachte ich. Jemand, der mir klar macht, was mir Face­book, Twit­ter & Co. wirk­lich brin­gen — schwarz auf weiß in ein­er ein­deuti­gen Zahl: dem Klout-Wert. Und dann musste ich mich noch nicht ein­mal anmelden für diesen großar­ti­gen Dienst. Klout kan­nte mich schon, hat­te mich schon eine zeit­lang beobachtet und längst begonnen, mich zu bew­erten. Eine 35 stand da in meinem Pro­fil, und ich wurde ehrgeizig. Bis 100 reicht das Klout-O-Meter.

Trotzendorff — Inside out

Ganz egal, ob Sie dieses Blog zum ersten Mal besuchen oder schon häu­figer hier waren — Sie kön­nen durch all die Texte und Infor­ma­tio­nen, die Sie hier find­en, eine Menge über mich erfahren. Und wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen und auch noch all die Plat­tfor­men und Net­zw­erke besuchen, auf denen ich mich tumm­le, so kön­nten Sie Häp­pchen für Häp­pchen das zusam­menset­zen, was men­sch als meine dig­i­tale Iden­tität beze­ich­nen kann. Im Zeital­ter der Post-Pri­­va­­cy hät­ten Sie so die Möglichkeit, sich ein Bild von mir zu machen, ohne mich je getrof­fen zu haben. Doch was wären das eigentlich für Dat­en, für Infor­ma­tio­nen, die Sie erhal­ten wür­den? Da diese Frage auch mich beschäftigt, habe ich ihnen einen Teil der Arbeit ein­fach mal abgenom­men, denn ganz ehrlich: Wenn Sie nicht ger­ade bei Face­book, Google oder einem anderen Online-Unternehmen arbeit­en, würde Sie diese Puz­­zle-Arbeit ziem­lich viel Zeit kosten. Unnötig, find­en Sie nicht auch? Und so bekom­men Sie mit diesem Post, inspiri­ert vom Port­fo­lio des Quan­ti­­fied-Self-Anhängers Buster Ben­son, so etwas wie mein dig­i­tales, sta­tis­tis­ches Ich, fein säu­ber­lich in hübsche …

Farfromhomepage oder: Creative Browsing

Das »Next Big Think« im Inter­net hat noch nie einen philosophis­chen Unter­bau gebraucht. Google, Face­book, Twit­ter — sie alle sind ohne aus­gekom­men, die bis­lang erfol­gre­ichen Plat­tfor­men sind zwar aus­gereift, aber alles andere als tief­gründig. Mit »Far­fromhome­page« kön­nte sich das ändern: Ohne das philosophis­che Fun­da­ment näm­lich wäre dieses Pro­jekt wohl gar nicht erst geboren wor­den, und die Chan­cen, dass es eine echte Sen­sa­tion wer­den kön­nte, ste­hen alles andere als schlecht.

Old Spice, New Ideas

Ger­ade heute habe ich sie wieder in mein­er Twit­ter-Time­­line gefun­den, diese Gereiztheit: »Wann kapieren Unternehmen eigentlich mal den Unter­schied zwis­chen Twit­tern und Spam?«, schrieb Scia­razz da und ich kon­nte sie so gut ver­ste­hen. Dabei habe ich aus­gerech­net dieser Tage ein Beispiel für wirk­lich gelun­ge­nes, sog­ar für her­vor­ra­gen­des Social-Media-Mar­ket­ing gese­hen. Zwar von ein­er Fir­ma, die ganz grässlich stink­ende Män­nerpflege­pro­duk­te her­stellt, aber was sol­l’s. Schon im Feb­ru­ar hat­te Old Spice mit dem Werbespot »The Man Your Man Could Smell Like« eigentlich den Vogel abgeschossen. Doch als sei das nicht genug (Bis heute wurde der Clip bei YouTube über 13 Mil­lio­nen Mal gek­lickt), set­zte die Agen­tur des Old-Spice-Her­stellers Proc­ter & Gam­ble, Wieden + Kennedy, ein­fach noch einen oben drauf.

Twittert, was das Zeug hält, Nostalgiker dieser Welt!

Es geht bergab mit Twit­ter. Viele sagen das. Die Nutzerzahlen steigen nicht mehr so steil, der Ser­vice find­et nicht aus­re­ichend Akzep­tanz, vie­len Nutzern erschließt sich zudem der Nutzen nicht. Und jet­zt kommt auch noch die Konkur­renz daher und macht Konkur­renz. Face­book und Friend­feed etwa, glaubt man Jür­gen Vielmeier, der auf Freshzwein­ull schreibt, die kün­ftig öffentlichen Sta­tus­meldun­gen bei Face­book seien eine echte Alter­na­tive. Mehr noch: Ich finde, das sind span­nende Gedanken. Aber sie verken­nen, was Twit­ter kann und Face­book eben nicht. Und sie verken­nen die Unter­schiede zwis­chen bei­den Dien­sten. Vielmeier schreibt beispiel­sweise, es hapere bei Twit­ter an der Über­sichtlichkeit. Genau hier wider­spreche ich. Über­sichtlich­er geht es nicht. Ein­fach­er auch nicht. Denn ich kann etwa meine Twit­ter-Time­­line, also qua­si die Fre­un­desliste, so indi­vidu­ell zusam­men­stellen, wie es nur möglich ist. Ich kann zehn Men­schen fol­gen und mir fol­gen tausende. Ich kann zweitausend fol­gen und mir fol­gt eine Hand­voll. Sicher­lich ist es von Vorteil, wenn ich bei Face­book die Sta­tus­meldun­gen einzel­ner Kon­tak­te auf «blind» schal­ten kann. Ich glaube jedoch kaum, dass es viele Face­booknutzer gibt, die mehrere tausend oder sogar …