Visionen
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Im Schloss (16)

Auf einem nebelverhangenen Berg ist ein Schloss zu sehen
Igor!
Mylord?
Was war denn gestern Abend unten im Dorf los? Dieser Aufruhr! Die Fack­eln! Das Geschrei?
Ach das, Mylord. Es gab ein wenig Unruhe, Sie wis­sen schon, der Erlass des Grafen, der kür­zlich ver­lesen wurde …
Was ist damit? Gefällt er dem Volk nicht?
Das ist ja das Prob­lem, Mylord. Das Volk ist sich nicht einig. Der Pöbel streitet.
Ach, das tut er doch immer! Es ver­ste­ht ein­fach nie­mand, dass heute der Tag der Befreiung ist! Das Volk … ist endlich wieder das Volk!
Wie Recht Sie haben … *seufz*
Und nun?
Es ist ruhig, Mylord. Gespen­stisch ruhig. Alle scheinen in ihren Häusern zu sein, die Türen sind zu, die Läden ver­ram­melt. Das Volk wartet.
Es wartet? Worauf?
Das scheint nie­mand zu wis­sen, Mylord.
Nun, dann lassen wir es warten.
Sehr wohl, Mylord.
Ach, und Igor: Seien Sie doch so gut und lassen die Zug­brücke hoch und die Hunde in den Park. Und machen Sie uns eine Flasche Chablis auf, ja?
Uns, Mylord?
Sehr wohl, Mylord. Mit Vergnügen.

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