Wort & Tat
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Die Sache mit der Telearbeit

Aus einem Artikel («Ungeliebte Infobahn») von Uwe Jean Heuser aus der Zeit von 1995:

Beson­ders stark wird die Telear­beit in das gewohnte Leben viel­er Men­schen ein­greifen. Immer mehr Beruf­stätige wer­den zu Hause oder unter­wegs am Com­put­er arbeit­en und die Früchte ihres Wirkens nur noch per Daten­leitung in die Fir­ma schick­en. Oft genug wer­den sie nur für kurze Zeit angestellt sein, Teilzeit arbeit­en oder als Selb­ständi­ge operieren. Die Fol­gen sind gewaltig: Die Gren­ze zwis­chen Arbeit­nehmern und Selb­ständi­gen wird ver­wis­cht, vielfach lassen sich die Schutzregeln aus Arbeits­ge­set­zen und Tar­ifverträ­gen nicht mehr anwenden.

Und heute? Heute («Unser Leben im Netz», 2008) schreibt Heuser gemein­sam mit Gero von Randow:
Nehmen wir die Arbeit. Als das Inter­net aufkam, dacht­en viele Experten, nun löse sich die alte Arbeitswelt auf, und wir wür­den alle zu selb­st­ständi­gen Anbi­etern unser­er eige­nen Arbeit­skraft wer­den — online, im Büro, im Wohnz­im­mer und, ganz toll, am Strand. Doch das war zu ein­fach gedacht, es kam nicht so. Die meis­ten von uns haben nach wie vor einen Arbeit­ge­ber, haben Arbeit­szeit­en und einen außer­häus­lichen Arbeitsplatz.

[sic]

3 Comments

  1. Trifft nicht auf alle zu — aber auf mich zur Zeit, Bin tat­säch­lich übers Netz angestellt. Allerd­ings gibt es 2009 mehr Nos­tradamus’se, die uns das näch­ste große Ding voraus­sagen wollen ;)

  2. Genau deswe­gen freu ich mich so darauf, was man in zehn, fün­fzehn Jahren über diese Nos­tradamus’se denken wird. Zukun­ft ist ja bekan­ntlich für alle gut. ;-)

  3. Bei vie­len Auf­gaben braucht man eben ein Büro und Kol­le­gen vor Ort, wäre ja zu schön wenn man alles vom Strand aus regeln könnte :-)

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