Macht & Geld
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Ui, Trendsetter!

Unsere Frau Bun­deskanzelerin ist eine erstaunlich mod­erne Frau. Sie küm­mert sich um ihre äußere Erschei­n­ung und hält flotte Ansprachen zur Fußball-WM. Sie macht süff­isante Bemerkun­gen über Män­ner- und Frauen­fußball, hat eine eigene Inter­net­seite und — nun auch einen eige­nen Pod­cast.

Kapi­tel 1 stellt dabei die Grußbotschaft zur WM dar, weit­ere sollen fol­gen. »Poli­tik anschaulich machen und erk­lären«, will Angela Merkel mit ihren Videos und sagt auch gle­ich etwas zu deren Inhalt: »In dem Pod­cast erläutert die Kan­z­lerin ab sofort, was die Bun­desregierung untern­immt, um Deutsch­land voran zu brin­gen«. Viel mehr erläutert sie dann aber auch nicht. Die neuen Medi­en als Instru­ment der Poli­tik scheinen endlich auch in Deutsch­land angekom­men zu sein.

Dabei ist Angela Merkel die erste deutsche Poli­tik­erin mit eigen­em Pod­cast. Es wird aber wohl nicht lange dauern, bis andere es ihr gle­ich­tun. Fraglich ist nur, ob Merkel mit ihrer Ver­mu­tung recht gehabt hat, Mil­lio­nen hät­ten auf diesen Augen­blick gewartet. Und auch ihre Aus­sage, das Pod­cas­ten würde ja nicht nur junge Men­schen inter­essieren, son­dern auch ihr selb­st viel Spaß machen, klingt in etwa so glaub­würdig, wie ein gutes Wahlver­sprechen. Darüber, dass ihr Pod­cast nur für Win­dows- und Apple-Nutzer zugänglich ist (und als echter Pod­cast auch nur mit Quick­time), darf man sich wohl nicht wun­dern. Denn wie schreibt Omar auf seinem »Too Much Cook­ies Net­work« so schön: »Sie wurde von Win­dows-Nutzern gewählt.«

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