Ich gebe zu, ich habe es ziemlich leicht. Mein Blog besuchen tagtäglich eine Hand voll Leute, manche kommen wieder, einige kenne ich persönlich. Doch die Zahlen bleiben überschaubar, und insofern brauche ich mir um die Verwaltung meiner Kommentare keine besonders großen Sorgen zu machen. Ein Spamfilter trennt Gut von Böse, und selbst wenn einmal zehn oder mehr Kommentare untereinander stehen, findet man sich immer noch recht gut zurecht. Bei anderen Bloggern, insbesondere bei denen, die in diversen Ranglisten die oberen Plätze einnehmen, sieht das schon ganz anders aus, kommen bei diesen doch leicht einmal 20 oder 30, manchmal sogar 100 oder mehr Kommentare zusammen, wenn das Thema es hergibt. Das freut mich, aber es führt auch zu unnötigen Problemen.
Seit einiger Zeit nämlich werden die Funktionen in Weblogs immer weiter aufgebohrt. Da gibt es nicht mehr nur die klassischen per Hand eingetragenen Kommentare oder die Trackbacks, die anzeigen, wenn ein Blog-Eintrag an anderer Stelle erwähnt und verlinkt wurde. Inzwischen werden unter Kommentaren beispielsweise auch Tweets oder Facebook-Posts zusammengefasst, die auf den jeweiligen Artikel verweisen.
Nun mag es für den ein oder anderen Blogger wichtig sein, diese Informationen unter seinen Artikeln zu sehen, sind sie doch ein Gradmesser für die eigene Bedeutung. Dass darunter jedoch die Usability der Seite und die Lesbarkeit der Kommentare zu leiden haben, scheint viele nicht zu interessieren. Es gibt Positivbeispiele, bei denen es etwa erlaubt ist, auf Kommentare zu antworten und durch so entstehende Verschachtelungen Kommentarbäume aufzubauen. Es gibt Blogs, die Kommentare, Trackbacks, Tweets und alles andere fein säuberlich auf eigene Kategorien verteilen oder sie grafisch voneinander trennen. Doch es gibt eben auch Blogger, die offenbar nicht allzu viele Gedanken daran verschwenden, ob ihre Leser sich bei ihnen gut zurecht finden und die ihre Kommentare im Chaos versinken lassen. Dass darunter auffällig oft auch diejenigen zu finden sind, die zu den meistgelesenen gehören, ist blamabel.
Harr! Riecht schwer nach einem Angriff der Bloggerzwerge auf den Elfenbeinturm des Blog-Olymps.
baltasar gefällt das ;)
Ganz meine Rede: Daumen hoch.