Die Suche nach «YouTube» liefert keinen Treffer. Die nach «Anna Netrebko» gerademal 321. Das «iPhone» immerhin schneidet etwas besser ab, 28.600. Und das, obwohl es das Apple-Gerät noch gar nicht gibt. Was ist passiert? Wir sind im Jahr 2001 bei der Google-Suche gelandet. Zum Geburtstag der Suchmaschine haben die Betreiber ihr inzwischen zum Standard gewordenes Tool zurückgesetzt, auf den ältesten verfügbaren Stand (inzwischen offline). Und doch, obwohl das nur sieben Jahre her ist, betritt man eine andere Welt. Bloß zum Vergleich: Für Frau Netrebko bekomme ich heute 1.040.000 Treffer, für das iPhone 348.000.000 und für YouTube spuckt Google satte 908.000.000 Seiten aus.
Eine schöne Spielerei, die sich Google da hat einfallen lassen. Vor allem aber zeigt sie, wie rasant sich das Internet verändert. Und auch Google. Waren es vor sieben Jahre «gerade einmal» 1,3 Milliarden Seiten, die das Unternehmen durchsuchen konnte, sollen es heute schon 40 Milliarden sein. Gerüchte sprechen sogar von der dreifachen Anzahl.
Der Blick zurück auf das Jahr nach der Jahrtausendwende tut vor allem der Seele gut. Suchen Sie einfach mal ein wenig, etwa nach «Deutschland sucht den Superstar», der «Ich-AG», «Johannes B. Kerner» oder «Feuchtgebiete». Es ist eine Wohltat. Als hätte jemand den medialen Schalter umgelegt, ein paar Seiten aus dem schwarzen Buch der Erinnerung gelöscht. Nur den eigenen Namen sollten Sie nicht googlen. Zumindest nicht, wenn Sie sich nicht ganz, ganz sicher sind.