Reise, Reise
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Ich ging in die Wälder

Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl über­legt leben. Inten­siv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich auf­saugen. Um alles auszurot­ten, was nicht Leben war, damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.

Hen­ry David Thoreau

Soll heißen: Urlaub, Som­mer­pause und vor allem: drei Wochen Offline. Ich werde Zeit haben für Gedanken, darüber, wie ich das kün­ftig hal­ten will mit dem Bloggen, dem Twit­tern, dem Inter­net, worüber es sich lohnt, eine Mei­n­ung zu haben und wann es sich lohnt, sie auszu­plap­pern. Ich werde einen Film drehen und anfan­gen, einen Roman zu schreiben. Ich werde einen Artikel für einen guten Zweck ver­fassen und ein Buch lesen, bei dem ich Trä­nen in den Augen hat­te, als ich es bekam. Ich werde angeln, grillen, schwim­men, Beeren sam­meln, Elche suchen, jeden Abend Son­nenun­tergänge bestaunen, Boot fahren, Piroggen essen, in die Sauna gehen, Bier auf dem Steg trinken, mit der Sonne auf­ste­hen und mit ihr ins Bett gehen. Ich werde mich nicht darum scheren, was irgend­wo auf dieser Welt passiert, dafür aber umso mehr um mich. Es wird Momente geben, in denen ich dankbar bin, nichts zu hören, außer der Stille, dafür aber inten­siv­er zu riechen, zu sehen, zu schmeck­en, zu fühlen. Es wird ein­sam sein, ich aber nicht alleine. Dafür gehe ich in die Wälder.

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