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Ausblick aus einem fahrenden Auto auf einer Autobahn im Winter

Lass uns bleiben

Schon wieder weit weg in Gedanken, unter Bäu­men, am Wass­er, den Duft von frisch gemähtem Gras in der Nase. Schon wieder unter­wegs im Kopf, auf der Auto­bahn Rich­tung Süden, das Radio laut und Kaf­fee in der Hand. Schon wieder an der näch­sten Kreuzung, die Kapuze tief im Gesicht und die Hände in den Taschen. Dabei müssten wir endlich mal bleiben.

Die Golden-Gate-Bridge in San Francisco bei Nacht

The San-Francisco-Chronicles

Ich habe fast ein ganzes Jahr gebraucht, um diesen Text schreiben zu kön­nen. Fast ein Jahr, 35.000 Kilo­me­ter und eine Schublade voller Entwürfe. Fast ein ganzes Jahr kon­nte ich nicht über eine Stadt schreiben, die schon so vie­len Men­schen den Kopf ver­dreht hat, eine Stadt, die für manche das heilige Jerusalem der Mod­erne ist. Sie pil­gern hier her, ich habe schon bei ihrem Anblick aus der Ferne ständig blinzeln müssen. Weil diese Stadt blendet. Und weil diese Stadt von einem kle­bri­gen Dun­st umgeben ist, der einem die Sinne raubt.

Eine Treppe auf einem Schiff führt von einem Deck nach unten

Mit 33 Knoten nach Norden

Die Geschichte, wie aus der »Finnjet« die »Da Vin­ci« und später die »King­dom« wurde, ist trau­rig. Sie begin­nt im Okto­ber 2005, als die schnell­ste kon­ven­tionelle Fähre der Welt an ein­er Pier im Hafen von Baton Rouge, Louisiana, anlegt. Davor hat­te das 215 Meter lange, weiß-blaue Schiff 20 Jahre lang zwis­chen Travemünde und Helsin­ki, später zwis­chen Ros­tock und Sankt Peters­burg verkehrt. Eine Route, die es für viele Men­schen zu ein­er Leg­ende gemacht hat.

Auf und ab oder: Warum auch Biber vegan sein können (Adé, Filet — Teil 2)

Ich bestelle das teuer­ste Gericht auf der Karte. Nicht, weil ich es gern dekadent habe, son­dern weil es — neben einem gemis­cht­en Salat — das Einzige ist, das veg­an sein kön­nte. 26 Franken und 50 Rap­pen ste­hen daneben, nach aktuellem Wech­selkurs sind das etwa etwa 21,60 Euro. Für den Preis freue ich mich auf einen über­wälti­gen­den »Gemüseteller mit Bratkartof­feln«. Ich werde nicht ent­täuscht. Der Teller ist über­wälti­gend — schlicht. Gedämpfter Brokkoli und Blu­menkohl liegen neben ein paar Stück­en Karotte, Zuc­chi­ni und Kohlra­bi, dazu ein Schüs­selchen kleine Kartof­feln und ein Saucen-Töpfchen mit ein­er orange­far­be­nen Creme. Ob irgen­det­was bei dem Gemüse dabei sei, habe ich die Kell­ner­in vorher gefragt und ich lerne an diesem Abend, dass ich ganz ein­fach präzis­er wer­den muss. Das Gemüse ist mit ein­er hauchdün­nen Schicht Schweiz­er Käse über­zo­gen, was in der Creme ist, lässt sich nicht erah­nen. Jede Pack­ung drehe ich dreimal um Zwei Tage in Basel wer­den mir zeigen, wie gut vor­bere­it­et Veg­an­er auf Reisen offen­bar sein müssen. Der einzig veg­ane Snack, den ich in einem zen­trum­sna­hen COOP finde, ist ein Bio-Biber, …