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Jetzt singt er wieder

Wenn Till Brön­ner seine Trompete aus der Hand legt, ist das meist kein gutes Zeichen. Bei anderen Musik­ern bedeutet das: Sie machen eine kleine Pause. Bei dem 36-Jähri­­gen Jazzmusik­er aber gibt es noch zwei weit­ere Möglichkeit­en: Er redet — Oder er singt. Genau das aber sind die Momente, mit denen er seinen Jazz zu Fahrstuhlmusik abw­ertet und seine son­st großar­ti­gen Konz­erte zu Plaud­er­run­den, wie man sie von sein­er Rei­he «Talk­ing Jazz» gewohnt ist. Eigentlich hat Brön­ner alleine schon mit Wolf­gang Haffn­er (Schlagzeug) und Dieter Ilg (Bass) zwei Weltk­lasse­musik­er an sein­er Seite, und auch die anderen (Johan Lei­jon­hufvud, Gitarre / Daniel Karls­son, Klavier / Roland Peil, Per­cus­sion), mit denen er derzeit auf Tour ist, machen beim Zuhören ein­fach Spaß. Gestern waren sie auf Sta­tion in der Phil­har­monie in Berlin, und wieder hat Brön­ner quergeschossen.

Alle Jahre wieder

Sucht man etwa bei Ama­zon nach dem Stich­wort «Wei­h­nacht­en», liefert das Shop­ping­por­tal auf den oberen Plätzen die Sam­pler «RTL Wei­h­nacht­en», «Die Hit-Gigan­ten — Wei­h­nacht­en 2008» und «Fes­tliche Wei­h­nacht­en». Mit dabei so unver­mei­d­bare «Pop-Perlen» wie «Do They Know, It’s Christ­mas», «Last Christ­mas» oder Kinder­lieder wie «Leise rieselt der Schnee» und «Von Drauss Vom Walde Komm Ich Her». Dann vielle­icht doch lieber das Wei­h­nacht­so­ra­to­ri­um, natür­lich das von den Thoman­ern? Alle Jahre wieder? Eben nicht. Denn selb­st in den Wochen vor dem Fest braucht man nicht unbe­d­ingt die üblichen Verdächti­gen, um es sich gemütlich zu machen. Trotzen­dorff stellt drei Mal Abwech­slung für den Plat­ten­schrank vor. Friede­mann Witeckas Album «Leg­ends of Light» ist eine Hom­mage an seine Heimat, «die Musik holt ihre Inspi­ra­tion aus der wein­schw­eren Fülle des südlichen Elsaß und der Unberührtheit des nördlichen Jura.» Stere­o­play hat zu diesem Album notiert: «Die Per­fek­te. Mit Stahl­­sait­en-Gitar­ren, Vibraphon, Key­boards, Alt­sax, Akko­rdeon, Oboen, Klar­inet­ten insze­nierte Friede­mann seine ‹Ode an die Land­schaft und das Lebens­ge­fühl im Dreilän­dereck› — eine aus­geglich­ene, licht­durch­flutete und in sich har­monis­che Musik.» Mein Hör­tipp für diese unglaublich schöne Plat­te: Track …

A Hundred Million Suns

Was ist nur los mit mir? Ich habe das neue Album der derzeit wahrschein­lich besten Band der Welt ver­passt. Um sat­te zwei Wochen! Seit dem 24. Okto­ber haben Snow Patrol «A Hun­dred Mil­lion Suns» auf dem Markt, gestern habe ich zum ersten Mal die neue Sin­gle «Take Back The City» gehört und — Gary Light­bodys Stimme nicht erkan­nt. Zumin­d­est nicht auf den ersten Metern. Heute also kräftig in Grund und Boden geschämt, nach­dem mich Band und Sänger im let­zten Som­mer auf ihrer Tour so sprach­los zurück­ge­lassen haben. Das Album ste­ht so gut wie in meinem Regal. Wer sich die Sin­gle schon­mal anhören und das Video dazu anguck­en mag, der schaue hier. Schneller, großar­tiger Clip, vielver­sprechen­der Song.