Wort & Tat
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Parteiisch, theatralisch, großartig

Ric O’Bar­ry ken­nen heute wohl nur noch die wenig­sten, sein berühmter Schüt­zling aber ist ger­adezu zu einem Syn­onym für eine ganze Spezies gewor­den: Flip­per. O’Bar­ry war Tier­train­er für die Haupt­darsteller dieser Serie (1964–1967) und somit ein­er der Aus­lös­er des Delfin-Booms, der auch zu Freizeit­parks wie Sea World geführt hat — heute ein Mil­liar­dengeschäft. Und dieses Geschäft kostet tausende von Delfinen jährlich das Leben. Darüber hat Louie Psi­hoyos mit O’Bar­ry einen Film gedreht, der in den USA bere­its für Schlagzeilen gesorgt hat und der am 22. Oko­to­ber auch in den deutschen Kinos anläuft: «The Cove». Er erzählt vom großen Delfin-Schlacht­en in der japanis­chen Stadt Tai­ji, in der jedes Jahr ab Sep­tem­ber inner­halb weniger Wochen 23.000 dieser Tiere getötet wer­den. Er erzählt von Ver­braucher­be­trug und poli­tis­chen Lügen, vom Geschäft mit der Natur und der Fasz­i­na­tion der Delfine. Ein Werk, das den Namen Doku­men­tarfilm eigentlich nicht ver­di­ent, und das ist ein Kom­pli­ment. Der Film ist abso­lut partei­isch, dra­matur­gisch per­fekt insze­niert, the­atralisch und ein­fach großar­tig. Ein Thriller, der seines Gle­ichen sucht, der einem die Trä­nen in die Augen treibt und die Wut in den Bauch.

Mehr Infor­ma­tio­nen unter takepart.com/thecove.

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