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Wieso, weshalb, warum oder: Vom Kribbeln im rechten Ohrläppchen (Adé, Filet — Teil 4)

Wer nicht fragt, bleibt dumm, heißt es schon in der Sesam­straße und wenn sich bei mir in den ver­gan­genen 27 Tagen eins ange­häuft hat, sind es Fra­gen. 27 Tage ver­suche ich jet­zt, mich veg­an zu ernähren, 24 davon hat das mehr oder weniger gut geklappt — an drei Tagen bin ich gescheit­ert. Meis­tens an mir selb­st. Doch zurück zu den Fra­gen — ich mag nicht dumm bleiben.

Herrgottsbscheißerle oder: Im Schweinsgalopp durch zwei »vegane« Wochen (Adé, Filet — Teil 3)

Eigentlich gehört es sich ja nicht, das laut zu sagen, aber wenn ich von Mönchen wie den Zis­terziensern eines gel­ernt habe, dann ist es das Bescheißen. Die Maulbron­ner Brüder waren es ange­blich, die in der Fas­ten­zeit irgend­wann auf die Idee kamen, das Fleisch in einem Teigman­tel vor den Blick­en des Lieben Gottes zu ver­steck­en. So haben sie die Maultaschen — auch »Her­rgotts­b­scheißer­le« genan­nt — erfun­den. Klasse Trick. Und was die dür­fen, dachte ich am ver­gan­genen Woch­enende beim Euro­vi­­sion-Song-Con­test-Grillen in einem dieser furcht­bar gemütlichen Bon­ner Alt­s­tadt-Hin­ter­höfe, was die dür­fen, darf ich schon lange. Also biss ich herzhaft in ein oder zwei gut getarnte Won­tons oder Wan-Tans oder etwas Ähn­lich­es. War eh kein Veg­an­er anwe­send und sollte es einen Veg­­an­er-Gott geben: Durch den Won­­ton- oder Wan-Tan-Teig kon­nte er bes­timmt nicht durchgucken.

Auf und ab oder: Warum auch Biber vegan sein können (Adé, Filet — Teil 2)

Ich bestelle das teuer­ste Gericht auf der Karte. Nicht, weil ich es gern dekadent habe, son­dern weil es — neben einem gemis­cht­en Salat — das Einzige ist, das veg­an sein kön­nte. 26 Franken und 50 Rap­pen ste­hen daneben, nach aktuellem Wech­selkurs sind das etwa etwa 21,60 Euro. Für den Preis freue ich mich auf einen über­wälti­gen­den »Gemüseteller mit Bratkartof­feln«. Ich werde nicht ent­täuscht. Der Teller ist über­wälti­gend — schlicht. Gedämpfter Brokkoli und Blu­menkohl liegen neben ein paar Stück­en Karotte, Zuc­chi­ni und Kohlra­bi, dazu ein Schüs­selchen kleine Kartof­feln und ein Saucen-Töpfchen mit ein­er orange­far­be­nen Creme. Ob irgen­det­was bei dem Gemüse dabei sei, habe ich die Kell­ner­in vorher gefragt und ich lerne an diesem Abend, dass ich ganz ein­fach präzis­er wer­den muss. Das Gemüse ist mit ein­er hauchdün­nen Schicht Schweiz­er Käse über­zo­gen, was in der Creme ist, lässt sich nicht erah­nen. Jede Pack­ung drehe ich dreimal um Zwei Tage in Basel wer­den mir zeigen, wie gut vor­bere­it­et Veg­an­er auf Reisen offen­bar sein müssen. Der einzig veg­ane Snack, den ich in einem zen­trum­sna­hen COOP finde, ist ein Bio-Biber, …