Es ist kein Geheimnis, dass ich in zwei Jahren den »kleinen« Ultra-Trail du Mont Blanc laufen will — diese 53 Kilometer durch die die Savoyer Alpen mit ihren 3.300 Höhenmetern. Erst in zwei Jahren? Ja, denn ein solcher Lauf braucht eine gute Vorbereitung — nicht nur, was das Training angeht.
»Switching to ultra running for me was a way to heal my body, heal my mind.«
Timothy Olson
Auch die Ernährung spielt bei Ultra-Trails eine wichtige Rolle. Doch was nimmt man zu sich, wenn man so lange durch die Gegend rennt — womöglich noch bergauf und bergab? Was isst und trinkt man, um die oft mehr als 18 Stunden durchzuhalten? Im Netz finden sich einige Ernährungspläne von Ultra-Läufern wie Krissy Moehl oder Matt Hart. Viele von ihnen kippen für ein Rennen über 160 Kilometer 40 oder sogar 50 Energie-Gels in sich rein — und das, nachdem sie morgens schon Mahlzeiten mit 1.400 oder mehr Kalorien zu sich genommen haben. Dazu kommen Lebensmittel wie Nutella, Marmelade oder Energy-Drinks. Das klingt zwar irgendwie alles nach Energie — aber irgendwie auch nicht gesund.
Einer, der es ebenfalls wissen muss und der es anders macht, ist Timothy Olson, einer der besten Ultra-Runner unserer Zeit. Früher drogenabhängig, hat Olson in den letzten Jahren einige der wichtigsten Ultra-Rennen der Welt absolviert und unter anderem zwei mal das »Western States 100 Mile race« gewonnen. Daneben bietet er unter dem Motto »Run mindful« sogenannte Retreats in seiner neuen Heimat Boulder in Colorado an, bei denen es unter anderem auch um die richtige Ernährung geht. Was er bei seinen Läufen isst, warum er auf Fett setzt und vor allem, auf welches Fett, darüber hat Olsen mit den Kollegen vom Vice-Magazin »Munchies« gesprochen. Mich haut dieser Mann immer wieder von den Socken.