Grobkariert
Da reden Sie alle vom Internet und der immerwährenden Verfügbarkeit von Informationen und Dingen, als sei das Netz ein Selbstbedienungsladen ohne Anfang und Ende. Doch sie lügen sich und uns in die Tasche — Gegenbeispiele sind schnell gefunden. Wie dieser Schal, der mir an Alfredo Häberlis Hals per Werbeprospekt ins Haus flatterte. Geworben wurde für Geschirr von Iittala, das allerdings — ohne damit seinen Reiz schmälern zu wollen — tatsächlich immerwährend verfügbar ist, ob im Internet oder per Einzelhandel. Der Schal aber war nirgends zu finden. Nun gut, wir haben Herrn Häberli aber auch unterschätzt, in einem Mann seines Kalibers einen Burberry- oder Paul-Smith-Kunden zu vermuten … Die letzte Chance also war der Meister selbst. Und auf die E‑Mail mit der etwas skurrilen Anfrage, was für einen Schal er denn da getragen habe, als Shooting und Interview für Iittala stattgefunden hatten, kam tatsächlich auch zügig Antwort aus Zürich. Ein Mitarbeiter seines Büros erklärte mir freundlich, nein, so ungewöhnlich sei die Anfrage gar nicht, die bekäme man nicht zum ersten Mal, der Schal stamme aus der …