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Eine Gruppe junger Menschen, von oben fotografiert, sitzt auf einem Holzsteg

Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter

Dass auch Protes­tanten, allen voran die Luther­an­er, die Beichte ken­nen, wis­sen nicht viele Men­schen. Doch als Pfar­rerssohn ist sie mir dadurch dur­chaus ver­traut, obwohl ich selb­st noch nie das Bedürf­nis hat­te, einem Seel­sorg­er gegenüber meine Sün­den zu beken­nen. Um Sün­den soll es nun aber auch gar nicht gehen, auch wenn Asal ihren Blog­post mit »Bewor­fen und Gebe­ichtet« über­schrieben hat.

Nahaufnahme einer Jeans-Hose

Die Sache mit der Waschung

»Deine Jeans ste­ht ja vor Dreck!« An diesen Satz mein­er Mut­ter kann ich mich noch gut erin­nern. Er fiel meist, wenn ich ger­ade aus dem Wald kam oder vom Spielplatz — und er beschreibt ganz gut mein Ver­hält­nis zu diesem Klei­dungsstück, das lange ziem­lich genau dem entsprach, wofür die Jeans irgend­wann mal erfun­den wor­den war: Es war das Ver­hält­nis zu einem Gebrauchsgegenstand.

Nein, das hier ist kein Fashionblog …

… aber es geht in den fol­gen­den paar Zeilen auch nur in drit­ter oder viert­er Lin­ie um Mode — in erster Lin­ie geht es um guten Kun­denser­vice, auch, wenn das alles mit einem Paar Schuhe seinen Anfang genom­men hat. Die näm­lich suche ich seit eini­gen Tagen, solche für den Win­ter — warm, wet­ter­fest, robust, und trotz­dem eher für die Straße als für den Bau. Das mit dem Suchen war denn auch gar kein Prob­lem, das Find­en allerd­ings erwies sich als heik­le Angele­gen­heit, wobei ich abwech­sel­nd an meinen eige­nen Ansprüchen und der beina­he schon unver­schämten Phan­tasielosigkeit der meis­ten Schuh­her­steller scheit­erte. Bis heute. Da ent­deck­te ich bei einem von mir heiß und innig geschätzten Schuh­la­bel ein Mod­ell, das ich auf Anhieb ins Herz schloss. Doch zu find­en war es nir­gends — zumin­d­est nicht in dieser Farbe und auch nicht im Inter­net, und das ist in der Regel kein gutes Zeichen. Also schrieb ich in mein­er Verzwei­flung eine E‑Mail an den Hersteller.

»Trends sind nicht nachhaltig«

Mit dem Bek­lei­­dungs-Label »manoma­ma« hat Sina Trinkwalder sich einen Namen gemacht — als nah­bare Unternehmerin, Ver­fech­terin der Nach­haltigkeit und Vor­bild in Sachen Trans­parenz und Ehrlichkeit. Grund genug, Sie um ein Inter­view zu bit­ten. Also haben wir uns verabre­det, um über ihre Arbeit, die Großen der Branche und Pro­duk­t­na­men wie »Förtroende« oder »Keyak­i­nan« zu sprechen. Als ich sie anrufe, liegt Sina ger­ade in der Bade­wanne. Eine Stunde später hat sie schrumpelige Fin­ger und ich eine etwas bess­er Vorstel­lung davon, was sie antreibt. Ein Gespräch über die Schwierigkeit, ökol­o­gis­che Bek­lei­dung trotz Reißver­schlüssen zu pro­duzieren, »bud­get­sen­si­tive« Schwaben und den Unter­schied zwis­chen sooooooohh­hh!- und dahhhhhhhhh!-Tagen.