Was ich 2016 (eigentlich nicht mehr) tun darf
2016 ist nicht mehr zu vermeiden, Zeit also, sich auf das vorzubereiten, was da kommt — und auf das, was man vom nächsten Jahr erwartet. Und von sich selbst.
2016 ist nicht mehr zu vermeiden, Zeit also, sich auf das vorzubereiten, was da kommt — und auf das, was man vom nächsten Jahr erwartet. Und von sich selbst.
Dass auch Protestanten, allen voran die Lutheraner, die Beichte kennen, wissen nicht viele Menschen. Doch als Pfarrerssohn ist sie mir dadurch durchaus vertraut, obwohl ich selbst noch nie das Bedürfnis hatte, einem Seelsorger gegenüber meine Sünden zu bekennen. Um Sünden soll es nun aber auch gar nicht gehen, auch wenn Asal ihren Blogpost mit »Beworfen und Gebeichtet« überschrieben hat.
»Deine Jeans steht ja vor Dreck!« An diesen Satz meiner Mutter kann ich mich noch gut erinnern. Er fiel meist, wenn ich gerade aus dem Wald kam oder vom Spielplatz — und er beschreibt ganz gut mein Verhältnis zu diesem Kleidungsstück, das lange ziemlich genau dem entsprach, wofür die Jeans irgendwann mal erfunden worden war: Es war das Verhältnis zu einem Gebrauchsgegenstand.
… aber es geht in den folgenden paar Zeilen auch nur in dritter oder vierter Linie um Mode — in erster Linie geht es um guten Kundenservice, auch, wenn das alles mit einem Paar Schuhe seinen Anfang genommen hat. Die nämlich suche ich seit einigen Tagen, solche für den Winter — warm, wetterfest, robust, und trotzdem eher für die Straße als für den Bau. Das mit dem Suchen war denn auch gar kein Problem, das Finden allerdings erwies sich als heikle Angelegenheit, wobei ich abwechselnd an meinen eigenen Ansprüchen und der beinahe schon unverschämten Phantasielosigkeit der meisten Schuhhersteller scheiterte. Bis heute. Da entdeckte ich bei einem von mir heiß und innig geschätzten Schuhlabel ein Modell, das ich auf Anhieb ins Herz schloss. Doch zu finden war es nirgends — zumindest nicht in dieser Farbe und auch nicht im Internet, und das ist in der Regel kein gutes Zeichen. Also schrieb ich in meiner Verzweiflung eine E‑Mail an den Hersteller.
Mit dem Bekleidungs-Label »manomama« hat Sina Trinkwalder sich einen Namen gemacht — als nahbare Unternehmerin, Verfechterin der Nachhaltigkeit und Vorbild in Sachen Transparenz und Ehrlichkeit. Grund genug, Sie um ein Interview zu bitten. Also haben wir uns verabredet, um über ihre Arbeit, die Großen der Branche und Produktnamen wie »Förtroende« oder »Keyakinan« zu sprechen. Als ich sie anrufe, liegt Sina gerade in der Badewanne. Eine Stunde später hat sie schrumpelige Finger und ich eine etwas besser Vorstellung davon, was sie antreibt. Ein Gespräch über die Schwierigkeit, ökologische Bekleidung trotz Reißverschlüssen zu produzieren, »budgetsensitive« Schwaben und den Unterschied zwischen sooooooohhhh!- und dahhhhhhhhh!-Tagen.