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Harte Nuss

Rät­sel sind ein beliebter Zeitvertreib, ob in Kreuz­form oder als Geschichte, mit Zahlen gespickt oder mit Bildern. Bei fast allen aber kommt man nach abse­hbar­er Zeit ans Ziel, die Lösung. Nicht so bei »not prOn«, dem wohl härtesten Online-Rät­sel der Welt. Es ist eigentlich ein­fach gestrickt, auf jed­er Stufe erwartet einen ein Bild und es geht immer darum, eine Stufe weit­er zu kom­men. Wenn das denn mal alles wäre. Aber keine Sorge, es gibt für jedes Lev­el einige Hin­weise, und zumin­d­est Schritt für Schritt kommt man auch voran. Das Sucht­po­ten­tial scheint so groß zu sein, dass neben dem ein oder anderen Weblog auch der Spiegel das Spiel für abso­lut gefährlich hält. Inzwis­chen bin ich immer­hin bis Lev­el 4 gekom­men, das ging schnell, und so arbeite ich fleis­sig am Weg zu Lev­el 5. Es soll schon Leute gegeben haben, die Monate mit diesem Spiel ver­bracht haben. Also dann, auf geht’s!

Snarfer

Es gibt eine ganze Menge Feed-Read­­er auf dem Markt, die meis­ten sind umson­st und nicht son­der­lich brauch­bar, einige wenige sind gut aus­ges­tat­tet, kosten dafür aber Geld. Unter Lin­ux lässt sich das Prob­lem leicht lösen, Akre­ga­tor (inzwis­chen offline) ist gut und als Open­­Source-Lösung natür­lich umson­st. Unter Win­dows aber gab es lange Zeit keine Konkur­renz zum kostenpflichti­gen Feed­De­mon. Die Zeit­en sind vor­bei. Snar­fer (von engl. to snarf: stib­itzen, mausen, klauen, stehlen) heißt das kleine, gefräßige Ding. Und das macht es aus­ge­sprochen gut! Eine über­sichtliche Ober­fläche (inzwis­chen offline) arbeit­et auf nur 600 KB Spe­icher­platz, zurzeit mampft das possier­liche Geschöpf bei mir etwa 5672K Spe­ich­er. Die Feeds lassen sich gut sortieren, eine Such­funk­tion ist inte­gri­ert. Einige andere Funk­tio­nen wie die Ein­stel­lung eines Aktu­al­isierungsin­ter­valls oder das gle­ichzeit­ige Aktu­al­isieren aller Feeds wird in ein­er der kom­menden Ver­sio­nen einge­baut. Bish­er ste­ht ein­mal pro Stunde ein Refresh an, das genügt fürs Erste. Dafür hat der Snar­fer den großen Vorteil, nicht wie viele andere RSS-Read­­er auf das .NET-Frame­­work von Microsof­t­angewiesen zu sein. Und das soll, wie es scheint, auch so bleiben. Bish­er also scheint sich …

3… 2… 1… Heil!

Was wäre das Leben ohne eBay? Ich besäße nichts, fast nichts. Wie einige Redak­teure von »Report Mainz« jet­zt aber recher­chiert haben, wird das Online-Auk­­tion­shaus immer mehr auch zum Umschlag­platz für rechte Fanar­tikel. So haben die Kol­le­gen beispiel­sweise CDs der Grup­pen »Landser« oder »Kom­man­do Freisler« sowie Aus­gaben von Hitlers »Mein Kampf« erste­hen kön­nen. Im Moment find­et man bei der Suche nach Lunikoff (Derzeit inhaftiert­er Sänger von »Landser«) den fol­gen­den, stüm­per­haft getarn­ten Artikel: Nicht umson­st han­delt es sich bei der Auk­tion um eine nicht öffentliche: »Dies ist ein Ange­bot mit nicht öffentlich­er Bieter-/Käuferliste. Ihre Iden­tität wird lediglich dem Verkäufer mit­geteilt.« Der Zen­tral­rat der Juden übte wieder­holt scharfe Kri­tik, schon dreimal habe man ähn­liche Vorkomm­nisse gemeldet. Anscheinend aber gelingt es eBay trotz der eige­nen Richtlin­ien nicht, entsprechende Artikel mit­samt ihren Verkäufern vor die Tür zu set­zen. Via Han­dels­blatt Nach­trag | Mittwoch, 08.02.2006 — 18:50:33 Uhr: Der genan­nte Artikel wurde von eBay inzwis­chen ent­fer­nt. Man scheint dazuzuler­nen. Nach­trag | Fre­itag, 17.02.2006 — 16:18:01 Uhr: Für den Artikel sind einige Neue nachgerutscht. So beispiel­sweise ein T‑Shirt mit der Auf­schrift »Braun is beautiful« …

Steigbügelhalter

Google ist in Chi­na mit sein­er neuen Such­plat­tform google.cn online gegan­gen und hat sich dabei den Vorge­hensweisen von Yahoo und Microsoft angepasst. Genau wie diese hat der US-Konz­ern der Regierung in Peking näm­lich zuge­sagt, Such­fil­ter nach jew­eiligem staatlichen Gut­dünken anzuwen­den, sodass poli­tisch heik­le The­men wie Tibet oder die Inter­net­seit­en regimekri­tis­ch­er Jour­nal­is­ten in den Suchergeb­nis­sen erst gar nicht auf­tauchen. Google hat sich endgültig zum Steig­bügel­hal­ter Pekings degradiert, das will so gar nicht zur Fir­men­philoso­phie »Tu nichts Bös­es« passen, die man sich in Moun­tain View auf die Fah­nen geschrieben hat. Und es lässt ein ungutes Gefühl im Bauch zurück, wenn man an die kür­zliche Forderung der US-Regierung denkt, Mil­liar­den von Such­dat­en her­auszugeben, der Microsoft und Yahoo bere­its nachgegeben haben. Dieser einst große Schritt ist für Google nun winzig gewor­den. Via netzpolitik.org

Aufgeschnappt

Frem­den Men­schen zuzuhören ist ein weit ver­bre­it­etes Hob­by und ein vergnüglich­es noch dazu. Ob im Café oder in der Bahn, im Vorüberge­hen oder im Daneben­sitzen. Und das Handy als mod­ernes Kom­mu­nika­tion­s­mit­tel hat einen Großteil dazu beige­tra­gen, solche Gespräche noch span­nen­der zu machen, hört man doch immer nur eine von zwei Seit­en. Mono­chroms Daten­bank des Vorüber­schre­it­ens bietet ein pri­ma Sam­mel­suri­um von Gesprächs­fet­zen aller Art, sei es zwis­chen Junkies oder Großmüt­tern, ver­liebten Teens oder ver­wirrten Touris­ten. Solche und andere High­lights der deutschen, aber vor allem öster­re­ichis­chen Gespräch­skul­tur lassen sich hier ent­deck­en. Und wie es auss­chaut, sind Neuer­wer­bun­gen gern gese­hen, stammt doch der let­zte Ein­trag bere­its vom Feb­ru­ar 2005.