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Ein Sportler läuft im Sonnenuntergang einen Hügel vor der Skyline einer Großstadt hinunter

Die Ausdauer im Kopf

Es ist Zufall, dass ich diesen Beitrag aus­gerech­net an dem Tag schreibe, an dem in Frank­furt Marathon gelaufen wird. Eigentlich war ich dieses Jahr gemeldet für den ältesten Stadt­marathon Deutsch­lands, doch in den ver­gan­genen Wochen habe ich den Ter­min aus dem Blick ver­loren. Vielle­icht habe ich ihn auch verdrängt.

Röntgenaufnahme eines Knie-Gelenks

In die Röhre geguckt

Dass die Unter­suchung in ein­er Senior*innenresidenz stat­tfind­et, ist ein sym­pa­this­ch­er Wink des Schick­sals. Ich füh­le mich zwar noch nicht alt, aber wenn ein­mal was mit dem Knie ist, kann das ja nicht mehr so lange dauern. Wo der Schmerz denn sitzen würde, fragt mich die Assis­tentin. »Hier, links außen meis­tens«, sage ich. »Manch­mal aber auch hier unten drunter«. Sie guckt etwas skep­tisch, dann schiebt sie mich in die Röhre.

Aufnahme eines mit Zuschauern gefüllte Baseball-Stadions kurz vor Sonnenuntergang

»Wer ist Pete Frates?« oder: Warum die Ice Bucket Challenge kein Spaß ist

Haben Sie das auch gese­hen in den let­zten Tagen? Auf Face­book oder Twit­ter oder YouTube? Men­schen, die sich einen Eimer Eiswass­er über den Kopf gießen und dann jeman­den nominieren, das­selbe zu tun? Sie nen­nen das »Ice Buck­et Chal­lenge« — und auf den Videos sieht es aus wie eine Mis­chung aus Mut­probe und Ini­ti­a­tion­sri­tus. Doch es ist viel mehr als das.

Ein sich schnell drehendes Fahrgeschäft auf einer Kirmes kurz vor Sonnenuntergang

Wenn wir schon nicht fliegen können, sollten wir wenigstens mehr schaukeln

Auf jed­er anständi­gen Kirmes gibt es diese Schaukeln, die wirken wie außer Kon­trolle ger­atene Nick­e­sel. Und auf jed­er anständi­gen Kirmes, auf der ich bis jet­zt gewe­sen bin, habe ich sie links liegen lassen. Durch die Luft gewirbelt wer­den, kopfüber, am besten noch mit ein­er ordentlichen Por­tion Zuck­er­wat­te und Cola im Bauch? Nein. Danke.

Eine menschenleere Straße im Sonnenschein

Für die Liebe

An manchen Tagen ist das Laufen ein Kampf. Ein Kampf gegen mich selb­st, gegen die müden Beine, das linke Knie, den Abend zuvor, die Hitze, die Kälte, den Regen, die Men­schen, den Tag. Jed­er Meter schmerzt, jed­er Schritt ist bleis­chw­er. Doch an anderen Tagen, an Tagen, an denen die Sonne ger­ade über dem See aufge­ht, an denen Nebelschleier über den Feldern liegen, an denen die Luft klar ist und kühl und der Tag, der vor mir liegt, weit und frei — an solchen Tagen ist das Laufen wie ein Erwachen nach langem Schlaf.