Noch ist Sommer, noch es ist also nicht zu spät für den besten Eiskaffee der Welt. Und mit Eiskaffee meine ich nicht dieses oft furchtbare Zeug, das man in den meisten Eiscafés bekommt — mit Vanilleeis und Schlagsahne. Ich meinen einen Eiskaffee, der puristisch ist und trotzdem nach Fernweh schmeckt, so ähnlich wie der Griechische Frappé — nur eben nicht mit irgendwelchem Kaffee, sondern dem besten, den es für dieses Getränk gibt: dem vietnamesischen »Cà phê phin«.
Natürlich könnten Sie für dieses Rezept auch starken Filterkaffee oder Espresso nehmen — oder löslichen Kaffee, wenn Sie sich das antun wollen. Doch glauben Sie mir, wenn Sie ihn einmal mit Cà phê phin gemacht haben, wollen Sie nie wieder etwas anderes. Der vietnamesische Kaffee schmeckt kräftig nach dunkler Schokolade und Karamell, und weder der Kaffee selbst noch der Phin-Filter, den man zur Zubereitung braucht, kosten ein Vermögen. Und wenn Sie trotzdem keine Lust haben, extra einen solchen Filter anzuschaffen: Eine ordentliche French-Press tut’s auch.
Der beste Eiskaffee der Welt: Rezept für 2 Personen
- 300 Milliliter Vollmilch
- 20 Gramm vietnamesischer Kaffee, zum Beispiel Trung Nguyen
- 4 Teelöffel Rohrohrzucker oder Ahornsirup
- 16 Eiswürfel
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Das Kaffeemehl in den Kaffeefilter füllen, mit dem Sieb leicht andrücken und den Filter auf einen kleinen Krug oder eine Karaffe stellen. Auf das Sieb einen kleinen Schuss kochendes Wasser geben und warten, bis es vom Kaffeemehl vollständig aufgesogen worden ist. Anschließend den Filter ganz mit kochendem Wasser füllen, den Deckel aufsetzen und warten, bis das Wasser durchgelaufen ist — etwa sieben Minuten Geduld sollten reichen. Den Kaffee abkühlen lassen und ins Eisfach stellen, bis sich die ersten Eiskristalle bilden.
Die Milch in einen Mixbecher füllen, den Kaffee, den Zucker (oder Ahornsirup) und acht Eiswürfel dazugeben und mit einem Stabmixer cremig rühren. Anschließend den Eiskaffee mit den restlichen Eiswürfeln in zwei hohe Gläser umfüllen. Ob der Eiskaffee etwas geworden ist, lässt sich übrigens leicht erkennen: Wenn im Glas kleine Wellen von oben nach unten laufen, dann ist er perfekt. Sie werden sehen.