Es muss wohl die Formulierung vom «abscheulichen Geschlecht verruchter Vampirenten» gewesen sein, die mich schon früh für die Zeichentrickserie «Graf Duckula» begeistert hat. Ist ja auch klar, ein vegetarischer Entenvampir, der von seinem ergebenen Butler (Igor) ständig zu einem echten Blutsauger erzogen werden soll, eine Haushälterin (Emma), die sich jede Sekunde Sorgen um ihr kleines «Duckiputz» macht und natürlich der restlos fiese Vampirjäger (Doktor von Gänseklein), der einfach nichts davon wissen will, dass Duckula nur Gemüse isst. Denn bei der Wiederbelebung des Grafen ging einiges schief: Statt «von Fledermausflügeln das Blut» fand versehentlich Ketchup Verwendung im Wiederbelebungs-Sud — seitdem verspeist Duckula bevorzugt Broccolisandwiches (Mehr Infos: www.duckula.de).
«Graf» Duckula («So viel Zeit muss sein!») hatte bereits Auftritte in mehreren Folgen der britischen Zeichentrickserie «Danger Mouse» gehabt, um dort frechdreist seine eigene Show zu fordern. Was ja auch geklappt hat. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der Postbote heute ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk ablieferte, dass uns nun 52 Mal britischen Humor mit einer Laufzeit von 1440 Minuten beschert (Den Trailer gibt es auch bei YouTube). Was mit den 13 restlichen Folgen passiert ist, wird wohl nur der Verleih wissen, ursprünglich brachte es die Serie (1988–1993) auf 65 Folgen. Wikipedia schreibt dazu: «Auf der DVD fehlen allerdings die letzten 13 Folgen, die von einem anderen Synchronstudio bearbeitet wurden.» Nun wird es also auch bei uns in den kommenden Wochen Abend für Abend heißen: «Gute Nacht da draußen, was immer Du sein magst.»