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Bla-Bla-Blogger

Kri­tik an Blog­gern hat es immer gegeben, es wird sie auch immer geben, inter­es­san­ter­weise aber kommt sie immer von zwei Seit­en: Von Ver­weiger­ern oder den Medi­en. So auch am ver­gan­genen Woch­enende, als die Schweiz­er Son­ntagszeitung mit dem Artikel «Bla-Bla-Blog­ger — Die Rebellen versinken im Mit­tel­maß» mal wieder ver­sucht hat, etwas Staub aufzuwirbeln. Zumin­d­est in der Blo­gosphäre scheint das geklappt zu haben, wie unter anderem die Reak­tion auf medienlese.com zeigt. Die Gegen­wehr von Ron­nie Grob: «Ich glaube, etwas Empörung ist von Leser­seite, von Blog­ger­seite schon ange­bracht, wenn etablierte Medi­en, die viel Geld hin­ter sich haben und behaupten, immer Jour­nal­is­mus zu betreiben, Blödsinn produzieren.»

Wer will nochmal …

Nu ham wa den Salat! Der Berlin­er Ver­lag und mit ihm die Berlin­er Zeitung sowie das Lokalblatt Kuri­er gehören nicht mehr der Holtzbrinck-Gruppe, son­dern einem britis­chen Investor namens David Mont­gomery. »Pri­ma«, wird so manch­er denken, ein finanzkräftiger Ret­ter der Presse­frei­heit — und liegt daneben. Mont­gomery ist näm­lich nicht ger­ade beliebt für seine Engage­ments, schon gar nicht in der Medi­en­branche. Der Dai­ly Mir­ror hat schon unter ihm zu lei­den gehabt und nun scheint es auch in Deutsch­land soweit zu sein, dass Kap­i­tal vor Presse­frei­heit, Sparen vor gutem Jour­nal­is­mus kommt. So manch­er Redak­teur fürchtet schon um seinen Posten, DJV-Chef Michael Konken sagte heute in der taz, durch den Ein­stieg britis­ch­er Inve­storen im deutschen Zeitungs­markt sei die Hemm­schwelle weg, die Tür ist aufgeris­sen. Das macht Angst, vor allem weil Mont­gomery »kein richtiger Ver­leger sei, der stolz ist auf die Qual­ität sein­er Zeitung. Son­dern ein­er, der nur Gewinn machen will und dann wieder abhaut« (taz). Für David Mont­gomery ist der Berlin­er Ver­lag jedoch nur der erste Schritt in Rich­tung eines ganzen Mark­tes deutsch­er Ver­lagserzeug­nisse, vor­sor­glich wiegeln einige Blät­ter schon …