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Drei Jugendliche auf BMX-Rädern fahren bei Sonnenuntergang eine Straße hinunter

Maabrändi: Wie Finnland an seinem Image schraubt

Finn­lands Touris­mu­sor­gan­i­sa­tio­nen begeis­tern mich immer wieder aufs Neue. Wieviel Liebe, Zeit, Geld und pos­i­tive Energie dieses Land in seine Kam­pag­nen steckt, ist beein­druck­end. Das Ergeb­nis: Wun­der­bare Broschüren, Filme und Ver­anstal­tun­gen, deren erstk­las­sigem Design und Hochglanz­in­halt es neben vielem anderen zu ver­danken ist, dass Jahr für Jahr mehr Men­schen nach Finn­land kom­men. Doch eins fällt auf: Das Meiste davon ist ziem­lich weit ent­fer­nt von der Wirklichkeit.

Gold-gelbes Herbstlaub auf dem Boden

Hei hei, kesä!

Ich kön­nte noch dutzende Blog-Posts schreiben und hun­derte Fotos schießen, ich kön­nte Ihnen erzählen, wie der Som­mer in Finn­land ist — und ganz beson­ders in Helsin­ki. Ich kön­nte schwär­men vom Licht und den Men­schen und der Musik in den Straßen, von den Nächt­en, die keine sind, und den Tagen, die nicht enden wollen. Ich kön­nte schreiben und fotografieren und erzählen, aber sie wür­den immer noch nicht wis­sen, was das wirk­lich heißt: Som­mer in Finnland.

Eine Frau steht bei der Luftgitarren-Weltmeisterschaft in Finnland auf der Bühne

Wenn die Nichte des Teufels auf Rockin’ Rabbit trifft

Vir­tu­ose Gitarrist*innen? Da wer­den Sie jet­zt an Mark Knopfler denken oder Jen­nifer Bat­ten, an Al Di Meo­la oder John McLaugh­lin, an El Hefe oder Dave Mur­ray. Aber sagen Ihnen Eric »Mean« Melin« Melin oder Emmanuelle »Miss Issipy« Stemp­ni­akows­ki etwas? Oder Doug »The Thun­der« Stroock und Aline »The Devil’s Niece« West­phal, Altair »Rockin’ Rab­bit« Kassy­mov oder Vladle­na »Ivana Rock« Kamin­skaya? Sie alle sind Stars und vir­tu­ose Gitarrist*innen — unter ihnen sind sog­ar waschechte Weltmeister*innen. Aber eins haben die meis­ten von ihnen nicht: eine Gitarre.

Ausblick aus einem Auto auf eine sonnenüberflutete Straße mit Palmen

Was in drei Koffer passt

Wir waren drei Geschwis­ter und entsprechend hat­ten wir drei Kof­fer. Ich glaube, mein Vater hat­te sie uns von ein­er sein­er Dien­streisen mit­ge­bracht — drei Kof­fer wie eine Matr­josch­ka: In den roten, er gehörte mein­er Schwest­er, passte der gelbe Kof­fer meines Brud­ers, und in den wiederum passte mein­er — ein klein­er orangener Kof­fer, nicht viel größer als ein Schuhkar­ton. Und obwohl sie alle nicht beson­ders groß waren, pack­ten wir bei jed­er Reise hinein, was ging und was mit musste. Ein Kuschelti­er und das Lieblingskissen, vielle­icht noch ein Buch und eine Taschen­lampe. Viel mehr nicht. Doch das reichte.

Ein sich schnell drehendes Fahrgeschäft auf einer Kirmes kurz vor Sonnenuntergang

Wenn wir schon nicht fliegen können, sollten wir wenigstens mehr schaukeln

Auf jed­er anständi­gen Kirmes gibt es diese Schaukeln, die wirken wie außer Kon­trolle ger­atene Nick­e­sel. Und auf jed­er anständi­gen Kirmes, auf der ich bis jet­zt gewe­sen bin, habe ich sie links liegen lassen. Durch die Luft gewirbelt wer­den, kopfüber, am besten noch mit ein­er ordentlichen Por­tion Zuck­er­wat­te und Cola im Bauch? Nein. Danke.