Nach MoMa 1992 und 2004 kommt im nächsten Jahr ein weiteres der international hochrangigen Museen nach Deutschland. Von Juli 2006 bis Januar 2007 wird die Guggenheim Foundation in der Bundeskunsthalle in Bonn weilen und Schätze der modernen Kunst aus ihren fünf Häusern (New York, Bilbao, Las Vegas, Venedig, Berlin) mitbringen. Das verspricht so prominente Künstler wie Picasso und Kandinsky, van Gogh, Manet und Chagall, Mark Rothko, Lichtenstein und Warhol, Richard Serra oder Nam June Paik. Auf 6000 Quadratmetern und über sechs Monate wird beinahe die gesamte klassische Moderne in Bonn vertreten sein. Vor allem aber bedeutet das vermutlich einen ähnlichen Besucherandrang wie in Berlin und stundenlange Wartezeiten.
Eine interessante Variante bietet die Ausstellung zwischen August und November 2006: Neben der Sammlung zeigt die Foundation dann ihre historische und architektonische Seite. Alle Visionen und Projekte, ob realisiert oder nicht, werden in einem eigenen Kontext gezeigt. Guggenheim als weltumspannendes Netz kulturellen Austauschs. Eine interessante Aussage hat Thomas Krens, Direktor der Foundation schon heute in der Pressekonferenz getätigt, die sicher auch die Verantwortlichen in der Kunsthalle gefreut haben dürfte: »Kunst ist für die Massen«. Mal sehen, ob die auch wirklich kommen.