All posts tagged: Marketing

Old Spice, New Ideas

Ger­ade heute habe ich sie wieder in mein­er Twit­ter-Time­­line gefun­den, diese Gereiztheit: »Wann kapieren Unternehmen eigentlich mal den Unter­schied zwis­chen Twit­tern und Spam?«, schrieb Scia­razz da und ich kon­nte sie so gut ver­ste­hen. Dabei habe ich aus­gerech­net dieser Tage ein Beispiel für wirk­lich gelun­ge­nes, sog­ar für her­vor­ra­gen­des Social-Media-Mar­ket­ing gese­hen. Zwar von ein­er Fir­ma, die ganz grässlich stink­ende Män­nerpflege­pro­duk­te her­stellt, aber was sol­l’s. Schon im Feb­ru­ar hat­te Old Spice mit dem Werbespot »The Man Your Man Could Smell Like« eigentlich den Vogel abgeschossen. Doch als sei das nicht genug (Bis heute wurde der Clip bei YouTube über 13 Mil­lio­nen Mal gek­lickt), set­zte die Agen­tur des Old-Spice-Her­stellers Proc­ter & Gam­ble, Wieden + Kennedy, ein­fach noch einen oben drauf.

15 Minuten Ruhm

Charles Saatchi ist so etwas wie die Heuschrecke des Kun­st­mark­ts. Ein medi­en­scheuer Speku­lant, der sich eben­so schnell auf Tal­ente stürzt wie er sie wieder fall­en lässt. Nicht sel­ten hat der Galerist damit Erfolg gehabt, Damien Hirst oder Tracey Emin sind nur zwei Beispiele dafür, und so dürfte seine neue Idee zumin­d­est bei Nach­wuch­skün­stlern auf einiges Inter­esse stoßen. Sie heißt «Saatchi’s Best of British» und ist ein Ableger von Konzepten wie «Pop Idol» oder hierzu­lande «The next Uri Geller». Saatchi sucht den Superkün­stler und hat sich dafür die BBC als Part­ner ins Boot geholt, bis zum 29. März läuft noch die Bewer­bungs­frist, im Herb­st soll die Show aus­ges­trahlt wer­den. Wer am Ende noch ste­ht, bekommt eine Ausstel­lung in St. Peters­burg. Wichtig­ster Juror: Saatchi selb­st. Warhols 15 Minuten Ruhm kehren in die Kunst­welt zurück — ein Kreis schließt sich. «Jed­er mit einem neuen kreativ­en Ansatz soll teil­nehmen. Denn nie­mand kann wis­sen, wo der näch­ste Kun­st­star auf­taucht», sagt aus­gerech­net der Mann, der genau das bis jet­zt immer noch für sich in Anspruch genom­men hat. Oder, nein, der für …

Was macht die Schrift auf der Schachtel?

Bis vor weni­gen Minuten wusste ich noch nicht ein­mal, dass es so etwas wie die Leipziger Typotage über­haupt gibt. Doch nicht nur das Pro­gramm unter dem Titel «Typografie und Ver­pack­ung — Was macht die Schrift auf der Schachtel?» klingt span­nend (Zitat Fontwerk: «Vor­tra­gende sind keine der üblichen typografis­chen Verdächti­gen, […] was allerd­ings nicht min­der inter­es­sant wer­den dürfte.»), auch die Ausstel­lung mit Karika­turen von Hon­oré Dau­mi­er, die gle­ichzeit­ig im Muse­um für Druck­kun­st eröffnet wird, ist sicher­lich ein großes Vergnü­gen. Wom­it ich übri­gens das Fontwerk auch noch drin­gend als Leseempfehlung ans Herz leg­en möchte. Via @farbwolke & Fontwerk

A short history of marketing

Als stolz­er Vorzeigekap­i­tal­ist liebe ich Kon­sum und Wer­bung. Natür­lich. Und ich liebe dieses Video, «A short his­to­ry of mar­ket­ing» von Michael Reissinger (Deli Pic­tures), das er für Scholz & Friends gemacht hat. Es ist ein wun­der­bar­er Abriss (3:30 Minuten) einiger Jahrzehnte Kon­sumkul­tur inklu­sive Aus­blick in die Zukun­ft. Auch wenn ich die Moral am Ende etwas seicht finde. Aber auch das ist eben Mar­ket­ing. To pro­tect your per­son­al data, your con­nec­tion to Vimeo has been blocked.Click on Load video to unblock Vimeo.By load­ing the video you accept the pri­va­cy pol­i­cy of Vimeo.More infor­ma­tion about Vimeos’s pri­va­cy pol­i­cy can be found here Vimeo.com Pri­va­cy Pol­i­cy. Do not block Vimeo videos in the future any­more. Load video Melih Bil­gil: His­to­ry of the Inter­net Und da wir ger­ade schon bei den Kurz­abris­sen sind, hier noch ein zweit­er Tipp: Der Film von Melih Bil­gil, der in gut acht Minuten die Geschichte des Inter­nets erzählt. Bil­gil hat im Rah­men sein­er Diplo­mar­beit an der FH Mainz eine diverse Pro­jek­te entwick­elt, darunter auch ein Blog und eben diesen Film. To pro­tect your personal …

Die neue Hamburger-Schule

Es hat mal eine Zeit gegeben, da hat­ten die Schnell­restau­rants mit dem gold­e­nen «M» den Charme der Sty­ro­porver­pack­un­gen, in denen ihre Burg­er verkauft wur­den. Presss­chaum­mö­bel für die Gäste, ein skur­ril­er Clown als Wer­be­fig­ur und Toi­let­ten, für die sich sog­ar die Bahn in Grund und Boden geschämt hätte. In diesen Zeit­en waren Burg­er noch fet­tig und die Cola bestand noch zu 90 Prozent aus Eis. Eine Keramik­fig­ur des Kün­stlers Barn­a­by Bar­ford ist eben der Reklame­clown Ronald McDon­ald, der sich am Straßen­rand mit Dosen­bier besäuft. Bar­ford wird es vielle­icht nicht gewollt haben, aber es gab Zeit­en, da wäre das als Real­is­mus durchge­gan­gen. Die Jeans der Verkäuferin­nen sind noch diesel­ben, die Junk-Zeit­en aber sind vor­bei. Denn irgend­wann kamen Inte­ri­or-Design­er, Pro­duk­ten­twick­ler und der Ökotrend. Und so ver­speist man heute nicht mehr nur Burg­er, Pommes & Co, son­dern auch Obst oder Joghurt und wird gle­ichzeit­ig auf den Tablet­tauslegern über aktives Leben informiert. Das Ganze find­et in loungeähn­lichen Hallen statt, in denen man auch noch Kaf­fee bekommt, der mit dem Siegel der «Rain­for­est Alliance» zer­ti­fiziert ist, und die mit Gym&Fun-Ecken für …