Month: October 2008

Herrenmagazin, live @ Moritzbastei

Bei allem Respekt, Herr Deniz Jaspersen. Erzählen Sie keinen Müll. Eine Band, die sich mit Hän­den und Füßen dage­gen wehrt, sich verorten zu lassen? Ham­burg­er Schule. Ein Sänger, «der sagt, dass er Rand­si­t­u­a­tio­nen mag, kör­per­liche, men­schliche Extreme, Boris Jelzin, den Ghet­to Tanz Krump­ing. Aber wenn man das gerne schreiben möchte, wehrt er mit bei­den Hän­den ab. Bloß nicht so greif­bar wer­den»? Schnickschnack. Ein­fach ein großar­tiges Konz­ert. Weit ab von Weltverbesser­ern und Seichtköpfen wie Tomte oder Blum­feld. Eine Band, bei der Karo­hem­den noch erlaubt sind, Farin-Urlaub-Pon­nys auch und solide Musik sowieso. Eine Band, die sich nicht scheut, vor ger­ade ein­mal 100 (wohlwol­lend geschätzten) Gästen in der Moritzbastei zu rock­en. Eine Band, die man für die Vor­band hal­ten kön­nte. Hut ab. Wie Her­ren­magazin auf Ihrer Home­page so schön schreiben: «Es ist an der Zeit, dieses Sys­tem jet­zt mal zu per­son­al­isieren: Deniz Jaspersen (der übri­gens eher auss­chaut wie ein Optik­er, Anm. d. R.) hat­ten wir ja schon, Halbtürke, kocht gern, isst gern. Philip Wild­fang, eben­falls Halbtürke, isst noch mehr, spielt Gitarre. Paul Konopac­ka, Bass­gi­tarre, jung. Kocht am besten. Und …

So sehen Feuchtgebiete aus

Die Suche nach «YouTube» liefert keinen Tre­f­fer. Die nach «Anna Netre­bko» ger­ade­mal 321. Das «iPhone» immer­hin schnei­det etwas bess­er ab, 28.600. Und das, obwohl es das Apple-Gerät noch gar nicht gibt. Was ist passiert? Wir sind im Jahr 2001 bei der Google-Suche gelandet. Zum Geburt­stag der Such­mas­chine haben die Betreiber ihr inzwis­chen zum Stan­dard gewor­denes Tool zurück­ge­set­zt, auf den ältesten ver­füg­baren Stand (inzwis­chen offline). Und doch, obwohl das nur sieben Jahre her ist, betritt man eine andere Welt. Bloß zum Ver­gle­ich: Für Frau Netre­bko bekomme ich heute 1.040.000 Tre­f­fer, für das iPhone 348.000.000 und für YouTube spuckt Google sat­te 908.000.000 Seit­en aus. Eine schöne Spiel­erei, die sich Google da hat ein­fall­en lassen. Vor allem aber zeigt sie, wie ras­ant sich das Inter­net verän­dert. Und auch Google. Waren es vor sieben Jahre «ger­ade ein­mal» 1,3 Mil­liar­den Seit­en, die das Unternehmen durch­suchen kon­nte, sollen es heute schon 40 Mil­liar­den sein. Gerüchte sprechen sog­ar von der dreifachen Anzahl. Der Blick zurück auf das Jahr nach der Jahrtausendwende tut vor allem der Seele gut. Suchen Sie ein­fach mal ein wenig, …