Vor ein paar Tagen erst habe ich Danke gesagt, unter anderem auch Barbara Kamprad. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Barbara Kamprad lebt nicht mehr. Schon am 24. November erlag sie einer langwierigen Krankheit. Mit 63 Jahren ist sie viel zu früh gestorben. Vor diesem Hintergrund wirkt mein Dank gleich anders. Zu klein. Deplatziert.
Barbara Kamprad war eine bemerkenswerte Frau, eine tolle Journalistin und hervorragende Autorin. Sie hat sich zeitlebens in der evangelischen Kirche und für den Deutschen Evangelischen Kirchentag engagiert und mehrere Bücher geschrieben. Ihre Karriere hatte sie beim «Berliner Telegraf» begonnen, einer Tageszeitung, die zwischen 1946 und 1972 erschien. Als freie Journalistin arbeitete sie unter anderem für den Sender Freies Berlin, den Kirchenfunk und das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt, das inzwischen in «Chrismon» aufgegangen ist.
Für mich war Barbara Kamprad meine erste Chefredakteurin, als ich mein erstes Praktikum beim JS-Magazin absolvierte, einer Monatszeitschrift der Evangelischen Kirche, die damals noch Qualitätsjournalismus machte. Mit Reportagen, Hintergrundberichten, seriöser Unterhaltung. 20 Jahre hat sie dieses Magazin geleitet und geprägt. Sie hat mich während meiner Zeit in Hamburg begleitet und unterstützt, sie hat mich mit zum Michel genommen, zu Pastor Adolphsen. Sie hat mich nach Hannover geschickt, zur EKD und zur Cebit, sie hat mich recherchieren und schreiben lassen, mir gezeigt, was guter Journalismus ist — Vor allem aber hat sie hat meine allerersten Texte abgedruckt. Sie hat mir so manche Tür geöffnet, und jede davon war unendlich wichtig. Alles keine Selbstverständlichkeiten. Danke.
Hallo erstmal,
redest du etwa über die Barbara Kamprad die Ende der 70er Jahre noch in Saarbrücken wohnte und deren Sohn Benjamin Anfang der 80er ums Leben kam. Dann wäre das nämlich der 2. Schock. Ich war ein sehr sehr guter Freund von Benjamin in meinen Teenagerjahren gewesen. Dessen Ableben musste ich vor weniger als einem Jahr duurch das sogenannte Web. 2.0 ebenso verkraften wie der überraschende Tod seine Mutter. Barbara kannte ich natürlich auch. Unsere Mütter haben uns gegenseitig fürs Wochenende ausgeliehen ;-) Gerade haben ich das Buch eruiert in dem sie ein Kapitel über Ihren Sohn schrieb.
Tragisch.
Tommy
Da muss ich leider passen, weder von Saarbrücken noch von einem Sohn weiß ich etwas, tut mir leid. Möglich ist es aber. Wie heißt denn das Buch?
’tschuldigung
das ich erst jetzt wieder antworte. ich dachte ich bekomme die etwaige Antwort als Mail. Was ich nicht immer so denke, oder andersrum. Ich bin im Spam Ordner löschen immer zu fix.
Also es handelt sich definitiv um die gleiche Frau. Ich habe jetzt auch Bilder von ihr gesehen und da ich ein gutes Erinnerungsvermögen habe muss das so sein.
Das Buch heisst «Das Land der Kinder mit de Seele suchen». Dort gibt es Kapitel das heisst Benjamin und beschreibt das Leben des Benjamin bis in die späten 80’er Jahre.
Michael Kohlhammer und Manfred Mai haben es herausgegeben. Erschienen ist es im Kreuz Verlag und hat die ISBN NUmmer 3 7831 0759 8.
Leider gibt es das Buch nicht mehr zu kaufen (glaube ich) aber es gibt noch gebrauchte Exemplare. Oder du fragst mich ob ich dir eine pfd Datei mit den enstprechenden Seiten Zu mailen kann. Das würde ich glatt machen. Ich denke anhand der Art der Textur lässt sich sehr gut herauslesen ob es die gleiche Person ist.
Ob ich da unten beim letzten mal ein Klick gemacht habe? Ich weiss es nicht mehr.
Schöne Tage bis dahin
Tom Ulrich