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Grobkariert

Da reden Sie alle vom Inter­net und der immer­währen­den Ver­füg­barkeit von Infor­ma­tio­nen und Din­gen, als sei das Netz ein Selb­st­be­di­enungsladen ohne Anfang und Ende. Doch sie lügen sich und uns in die Tasche — Gegen­beispiele sind schnell gefun­den. Wie dieser Schal, der mir an Alfre­do Häberlis Hals per Wer­be­prospekt ins Haus flat­terte. Gewor­ben wurde für Geschirr von Iit­ta­la, das allerd­ings — ohne damit seinen Reiz schmälern zu wollen — tat­säch­lich immer­während ver­füg­bar ist, ob im Inter­net oder per Einzel­han­del. Der Schal aber war nir­gends zu find­en. Nun gut, wir haben Her­rn Häber­li aber auch unter­schätzt, in einem Mann seines Kalibers einen Burber­ry- oder Paul-Smith-Kun­­den zu ver­muten … Die let­zte Chance also war der Meis­ter selb­st. Und auf die E‑Mail mit der etwas skur­rilen Anfrage, was für einen Schal er denn da getra­gen habe, als Shoot­ing und Inter­view für Iit­ta­la stattge­fun­den hat­ten, kam tat­säch­lich auch zügig Antwort aus Zürich. Ein Mitar­beit­er seines Büros erk­lärte mir fre­undlich, nein, so ungewöhn­lich sei die Anfrage gar nicht, die bekäme man nicht zum ersten Mal, der Schal stamme aus der …

Gefallene Engel

Bei «Ger­many’s Next Top­mod­el» gehört das Fremd­schä­men ja irgend­wie zum guten Ton. Wenn junge, oft recht ansehn­liche Mäd­chen über den Lauf­steg stak­sten und sich von Bruce «Hand­tasche» Dar­nell ob ihrer Grob­mo­torik zusam­men­fal­ten ließen, schmun­zel­ten bis zu sechs Mil­lio­nen Zuschauer daheim auf dem Sofa. Und dass ein Stolper­er sog­ar zu Wel­truhm führen kann, zeigte sich erst zum Jahreswech­sel wieder bei «Din­ner for One». Allerd­ings stolpert Fred­die Frin­ton auch erstaunlich präzise, bei Mod­els hinge­gen scheint die Formel zu gel­ten: Anmut plus Absatzhöhe geteilt durch Ein­schaltquote mal Hei­d­i­fak­tor gle­ich Bums. Oder: Je grazil­er ein Mäd­chen läuft, desto unbe­holfen­er legt es sich lang. Ein klas­sis­ch­er Fall von Schaden­freude? «Es ist die Lust an frem­dem Unglück — und viel mehr als nur eine kleine, ger­ade noch akzep­tierte Bösar­tigkeit», schrieb Katrin Wilkens in der Zeit über dieses Gefühl. «Schaden­freude ist die kleine Schwest­er der Nieder­tra­cht, sie ist ver­wandt mit dem Neid und wird gespeist von dem Min­der­w­er­tigkeits­ge­fühl.» Na was ein Glück, Neid und Min­der­w­er­tigkeits­ge­fühl gegenüber Mod­els kann ich bei mir auss­chließen. Daher schmun­zel ich jet­zt noch ein wenig weit­er — einige …

Castelbajac für Lego

Wer immer schon wis­sen wollte, was Lego-Fig­uren treiben, wenn der Deck­el der Spielzeugk­iste geschlossen ist, der frage Jean-Charles de Castel­ba­jac. Der Mod­edesign­er hat für die Kollek­tion «Spring/Summer 3001″ der kleinen Plas­tik­men­schen die Entwürfe «geschnei­dert», keine allzu große Über­raschung, lieferte er doch auch schon für Woody Allen oder Bri­an De Pal­ma Kostüme. Die flüs­si­gen Bewe­gun­gen, das Licht und die Kam­er­aführung, mit der Regis­seur Fab­rice Pathi­er diese viere­in­halb Minuten gestal­tet hat, machen ein­fach Spaß. Mit Musik von «The Aspirins for My Chil­dren». To pro­tect your per­son­al data, your con­nec­tion to Vimeo has been blocked.Click on Load video to unblock Vimeo.By load­ing the video you accept the pri­va­cy pol­i­cy of Vimeo.More infor­ma­tion about Vimeos’s pri­va­cy pol­i­cy can be found here Vimeo.com Pri­va­cy Pol­i­cy. Do not block Vimeo videos in the future any­more. Load video

Finnish Fashion

Denkt man an Mode, so tut man das dieser Tage wahrschein­lich mit Bildern von Mai­land im Kopf, unter Umstän­den auch von New York oder Paris. Aber Helsin­ki? Nun gut, ich bin — sollte es das denn geben — ohne­hin recht finnophil (wie ich auch aus­trio­phil und eidgenos­sophil bin). Und so kann ich mich ganz gut für Itta­la-Geschirr und finnis­ches Design begeis­tern, gute finnis­che Mode aber hab ich bis jet­zt auch nocht nicht gekan­nt. »Ivana Helsin­ki« hat mich eines besseren belehrt. Schöne ein­fache Prints, tolle Far­ben und Stoffe und min­destens genau­so tolle Preise. Was bedeutet, dass ich erstens meine Fre­undin nicht guten Gewis­sens alleine nach Helsin­ki fahren lassen kann und zweit­ens, dass ich für den näch­sten Urlaub wohl eine etwas größere Reisekasse ein­pla­nen muss. Vielle­icht genügt aber auch schon ein Woch­enen­daus­flug nach Berlin. Im »Best Shop« auf der Alten Schön­hauser Straße soll es die Kollek­tion auch geben.