Month: February 2009

Möge der Saft mit Euch sein (2)

Nach 26 Tagen schi­er end­losen Wartens haben sich die Chilipflanzen doch noch dazu durchgerun­gen, ans Tages­licht zu kom­men. Allen Pes­simis­ten zum Trotz, die schon davon überzeugt waren, da käme nichts mehr — vor allem, nach­dem ich alle fünf wegen akuten Ober­flächen­schim­mel­be­falls schon ein­mal kom­plett umtopfen musste. Doch jet­zt guckt zumin­d­est bei «Jalapeño» und «Ana­heim» jew­eils ein zartes Grün aus der Erde, die anderen drei Töpfe sind jedoch noch genau­so leer wie am ersten Tag. Das mit dem Umtopfen werde ich wohl auch nicht das let­zte Mal gemacht haben, ger­ade habe ich bei Wikipedia gele­sen, dass alleine die «Jalapeños», die dort als «kleine bis mit­tlere» Sorte aufge­führt sind, etwa 1,50 Meter groß wer­den. Gehe schon­mal auf Wohnungssuche.

«Can I buy you a root beer?»

Wir fahren ans Meer. Sie wird mir genau diese Frage stellen — «Can I buy you a root beer?» —, solange, bis wir kein Root Beer mehr sehen kön­nen. Wir wer­den den ganzen Tag «Talk Like A Pirate Day» haben und das Leben wird wun­der­voll sein. Wir wer­den mehr als nur drei Auf­gaben lösen und vielle­icht machen wir einen Aus­flug nach Scab Island oder Plun­der Island oder Mêlée Island. Wir wer­den fecht­en und uns belei­di­gen und ver­grabene Schätze find­en, was das Zeug hält und abends in der Scumm-Bar mit den schreck­lich wichti­gen Pirat­en und dem dreiköp­fi­gen Affen tanzen und ordentlich einen heben. Alles, was man am Meer eben so macht. Morgen.

Postbox — Konkurrenz für Apples Mail.app?

Lange Zeit stand Apples Mail­pro­gramm mit dem sprechen­den Namen «Mail» für mich nicht zur Debat­te. Alleine schon auf­grund der unkom­plizierten Syn­chro­nisierung mit MobileMe nicht. Nun aber gibt es Konkur­renz: Post­box, ein Pro­gramm, das auf Mozil­la basiert und derzeit noch in ein­er Beta-Ver­­sion zum Down­load bere­it­ste­ht. Es gibt so einige Details an Post­box, die mich — nach einem ersten kurzen Test — dur­chaus überzeu­gen kön­nten: Nicht nur, dass Post­box prob­lem­los den MobileMe-Account ein­richtet, die Adressen aus dem Adress­buch ken­nt und optisch min­destens eben­so schlicht und schick ist wie Mail (Mac-Nutzer sind da ja etwas ver­wöh­nt und bek­loppt), nein, es ver­spricht auch einen ganz neuen Umgang mit dem sim­plen The­ma E‑Mails. Auf­bau: Das Pro­gramm­fen­ster ist klas­sisch dreigeteilt, links die Accounts und Ord­ner, rechts oben die Mail-Head­­er und darunter der Mail-Inhalt. Zumin­d­est auf den ersten Blick. Denn links und rechts unten ver­steck­en sich noch zwei Fea­tures, mit denen Post­box glänzen kön­nte: Links die «Favorite Top­ics», Schlag­worte sozusagen, mit denen sich Mails kat­a­l­o­gisieren und sortieren lassen. Rechts der «Inspec­tor», der neben ein­er Suche (Zur Wahl ste­hen Google, Yahoo, Amazon, …

Gefallene Engel

Bei «Ger­many’s Next Top­mod­el» gehört das Fremd­schä­men ja irgend­wie zum guten Ton. Wenn junge, oft recht ansehn­liche Mäd­chen über den Lauf­steg stak­sten und sich von Bruce «Hand­tasche» Dar­nell ob ihrer Grob­mo­torik zusam­men­fal­ten ließen, schmun­zel­ten bis zu sechs Mil­lio­nen Zuschauer daheim auf dem Sofa. Und dass ein Stolper­er sog­ar zu Wel­truhm führen kann, zeigte sich erst zum Jahreswech­sel wieder bei «Din­ner for One». Allerd­ings stolpert Fred­die Frin­ton auch erstaunlich präzise, bei Mod­els hinge­gen scheint die Formel zu gel­ten: Anmut plus Absatzhöhe geteilt durch Ein­schaltquote mal Hei­d­i­fak­tor gle­ich Bums. Oder: Je grazil­er ein Mäd­chen läuft, desto unbe­holfen­er legt es sich lang. Ein klas­sis­ch­er Fall von Schaden­freude? «Es ist die Lust an frem­dem Unglück — und viel mehr als nur eine kleine, ger­ade noch akzep­tierte Bösar­tigkeit», schrieb Katrin Wilkens in der Zeit über dieses Gefühl. «Schaden­freude ist die kleine Schwest­er der Nieder­tra­cht, sie ist ver­wandt mit dem Neid und wird gespeist von dem Min­der­w­er­tigkeits­ge­fühl.» Na was ein Glück, Neid und Min­der­w­er­tigkeits­ge­fühl gegenüber Mod­els kann ich bei mir auss­chließen. Daher schmun­zel ich jet­zt noch ein wenig weit­er — einige …